Hilfe für junge Diabetiker: Mit Kunsttherapie gegen Nadelphobie
ZERIFIN, 17. Juli (Biermann) – Bei Jugendlichen, die an Typ-1-Diabetes leiden und ihre chronische Erkrankung nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen können, hilft möglicherweise eine Kunsttherapie. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Israelische Forscher untersuchten die Behandlungsergebnisse bezogen auf die Glukosekontrolle bei 29 Kindern und Jugendlichen, die aufgrund von Verhaltensproblemen eine Kunsttherapie machten. Die Patienten litten unter anderem an Nadelphobien und zeigten kaum Bereitschaft, sich an Ernährungsempfehlungen oder die verschriebene Verabreichung von Insulin zu halten.
16 Probanden (Durchschnittsalter 9 Jahre) nahmen rund ein Dreivierteljahr an einer Kunsttherapie teil und wurden im Nachgang über zwei Jahre lang beobachtet. Die Wissenschaftler verglichen sie mit 13 Patienten gleichen Alters, die nicht in den Genuss einer solchen Maßnahme gekommen waren.
Bei den Kindern mit Kunsttherapie beobachtete man eine Steigerung der Bereitschaft zur Diabetestherapie um 56 Prozent, verglichen mit nur 23 Prozent in der Kontrollgruppe. Infolgedessen sank bei den Patienten mit kunsttherapeutischen Maßnahmen der Hämoglobin-A1c-Wert deutlicher als in der Kontrollgruppe.
Quelle: J Pediatr Endocrinol Metab 2013;2:1-5.
Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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