Studie: Bewegung baut inneres Fett ab#Die inneren Organe von Typ-2-Diabetikern können von regelmäßigem Training profitieren, ergab eine Untersuchung.
Wir messen die Erfolge von Sport und Bewegung meist an unserem Äußeren: Erfolg ist, wenn die Lieblingshose nicht mehr kneift, der eigene Bauch im Spiegel weniger Platz einnimmt, die Beine wieder straffer sind.
Aber nicht jede positive Wirkung von Bewegung ist sichtbar: Auch tief im Körperinneren kann Sport Fettgewebe abbauen und somit dazu beitragen, das Risiko für spätere Erkrankungen zu verringern. Das zeigt eine niederländische Studie, die online im Journal Radiology veröffentlicht wurde.
Studie: Bewegung beeinflusst Fettverteilung im Bauch
Hildo J. Lamb von der Abteilung für Radiologie am Medizinischen Zentrum der Universität Leiden untersuchte mit einem Magnetresonanztomografen die Fettverteilung im Bauch und an inneren Organen bei zwölf Typ-2-Diabetikern: Einmal vor, und einmal nach einem sechsmonatigen Bewegungsprogramm. Die Teilnehmer trainierten dabei zwischen dreieinhalb und sechs Stunden pro Woche mit geringer Intensität. Auch eine 12-tägige Trekkingtour war Bestandteil des Programms.
Nach Ablauf der sechs Monate hatte die Fettmasse an mehreren Stellen im Körperinnern abgenommen: Genauer gesagt, das Gesamvolumen in der Bauchhöhle, in der Nähe des Herzens und an der Leber. Alle diese Entwicklungen tragen nach Angaben der Forscher dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
Leber wichtig für den gesamten Fettstoffwechsel
Die Veränderungen in der Leber hält Lamb für besonders bedeutsam: "Die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Fettverteilung im gesamten Körper", erklärt er. "Deshalb ist es sehr wichtig, Fett in der Leber und im Bauchinnern durch Sport abzubauen, um die nachteiligen Effekte von Fett in anderen Körperregionen auszugleichen."
Trösten Sie sich also, wenn die letzten Joggingeinheiten im Spiegel einmal keinen Effekt zeigen: Wahrscheinlich haben sie bereits tief im Körperinnern positiv gewirkt.
Quellen: Radiology, EurekAlert
Quelle: Diabetes-Ratgeber
http://www.diabetes-ratgeber.net