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BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2015, 12:17 
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Regelmäßig zu wenig Schlaf fördert Fettleibigkeit und Diabetes

SAN DIEGO, 17. März (Biermann) – Wer übergewichtig ist und deshalb ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes hat, sollte möglicherweise – auch – mehr schlafen. Denn schon eine halbe Stunde Schlafmangel täglich an Wochentagen kann negative Folgen für den Stoffwechsel haben. Das haben Wissenschaftler Anfang März auf der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Endokrinologie in San Diego berichtet.

„Ältere Studien haben bereits gezeigt, dass ein kurzer Schlaf mit Fettleibigkeit und Diabetes in Zusammenhang steht", erklärt Prof. Shahrad Taheri vom Weill Cornell Medical College in Doha, Katar. Er leitete die neue Untersuchung. „Wir haben nun festgestellt, dass schon 30 Minuten weniger Schlaf täglich deutliche Auswirkungen im Sinne einer Fettleibigkeit und Insulinresistenz haben können. Dieses Ergebnis unterstreicht frühere Beobachtungen, dass Schlafmangel sich addiert und Folgen für den Stoffwechsel haben kann.“

Arbeit und soziale Aktivitäten führen dazu, dass man häufig unter der Woche eine Art „Schlafschuld” ansammelt, die man am Wochenende auszugleichen versucht. Doch zu wenig Schlaf in der Woche kann zu langfristigen Stoffwechselstörungen führen, die die Entstehung eines Typ-2-Diabetes fördern oder diesen verschlimmern.

„Schlafmangel kommt in der modernen Gesellschaft häufig vor, doch erst in den vergangenen zehn Jahren haben wir festgestellt, dass er Konsequenzen für den Stoffwechsel hat”, sagt Taheri. „Die Ergebnisse unserer Studie deuten darauf hin, dass es sowohl für den Bauchumfang als auch für den Stoffwechsel günstig ist, eine Schlafschuld zu vermeiden. Außerdem zeigen sie, dass der Erfolg veränderter Lebensgewohnheiten, die auf eine Gewichtsabnahme und die Minderung des Diabetesrisikos abzielen, gesteigert werden kann, wenn man den Schlaf als Faktor miteinbezieht.“

Prof. Taheri und seine Kollegen rekrutierten mehr als 500 Patienten, bei denen gerade ein Typ-2-Diabetes festgestellt worden war, für ihre Studie und ließen ihnen in drei Gruppen jeweils die übliche Versorgung, eine Diät oder mehr Bewegung zukommen. Zudem führten die Probanden eine Woche lang ein Schlaftagebuch und rechneten aus, wieviel Schlaf ihnen an Wochentage verloren ging. Bei Eintritt in die Studie wurden die Teilnehmer außerdem gewogen und die Wissenschaftler bestimmten, ob die Studienteilnehmer die Kriterien einer Fettleibigkeit erfüllten. Dabei wurde auch der Bauchumfang dokumentiert und Blutwerte bestimmt.

Zu Beginn der Studie war zu beobachten, dass Probanden mit Schlafmangel im Vergleich zu denen mit ausreichend Schlaf mit einer um 72 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit fettleibig waren. Nach sechs Monaten dann stellten die Wissenschaftler fest, dass ein Schlafmangel in deutlichem Zusammenhang mit Fettleibigkeit und Insulinresistenz stand. Nach einem Jahr hatte sich das Risiko für Fettleibigkeit und Insulinresistenz für jede halbe Stunde Schlafmangels um 17 beziehungsweise 39 Prozent erhöht.

Leider wurden keine Angaben darüber gemacht, von welcher Schlaf-Idealdauer die Forscher ausgingen. Grundsätzlich hat jeder Mensch aber auch ein anderes Schlafbedürfnis. Manchen reichen sechs Stunden aus, andere benötigen mindestens acht Stunden – wichtig ist, dass man sich ausgeruht fühlt. Die dafür notwendige Dauer des Schlafes ist somit sehr individuell. Festzuhalten ist aber: Wer abgesehen vom Wochenende dauernd von seinem persönlichen Schlafbedürfnis abweicht, und sei es auch nur für eine halbe Stunde täglich, erhöht damit offenbar sein Risiko für Typ-2-Diabetes.

Quelle: The Endocrine Society, 05.03.2015


Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care http://www.bd.com/de/diabetes


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