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BeitragVerfasst: Mi 20. Nov 2013, 12:50 
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Adipositas und Diabetes Typ 2 nehmen zu: Langfristige Gewichtskontrolle bleibt große Herausforderung

Jeder zweite Erwachsene und jedes siebte Kind in Deutschland ist übergewichtig. Bereits 750.000 Kinder und Jugendliche hierzulande sind mit einem Body-Maß-Index von über 30 sogar „adipös“. Fettleibigkeit ist ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Schaffen es viele Betroffene zwar, kurzfristig erfolgreich Gewicht abzubauen, scheitern sie häufig an einer dauerhaften Ernährungsumstellung. Was stark Übergewichtigen dabei helfen kann, auch langfristig erfolgreich ihr Gewicht zu regulieren, ist einer der Schwerpunkte beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig.

In Industrieländern wie Deutschland, in denen ein überreiches Angebot an energiereichen Nahrungsmitteln jederzeit verfügbar ist, nimmt die Zahl der schwer übergewichtigen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen stetig zu. Als übergewichtig gilt, wer einen Body-Maß-Index (BMI) von über 25 hat. Ab einem BMI von 30 sind Betroffene adipös, also fettleibig. Übergewicht und insbesondere Adipositas ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Um eine Diabetes-Erkrankung zu verhindern oder bei einem bereits bestehenden Diabetes Typ 2 die Prognose zu verbessern, müssen Betroffene dauerhaft abnehmen. „Ernährungskonzepte zur langfristigen Gewichtskontrolle wurden in zahlreichen Studien entwickelt, scheitern aber bisher bei der Mehrheit der Menschen in der Praxis“, sagt Professor Dr. med. Andreas F. H. Pfeiffer, Leiter der Abteilung für Klinische Ernährung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke und Leiter der Abteilung für Endokrinologie, Diabetes und Ernährung der Charité Campus Benjamin Franklin/Charité Universitätsmedizin Berlin. Prinzipiell gilt, dass eine geringere Energiezufuhr als der körperliche Energiebedarf zum Gewichtsabbau führt und umgekehrt. In der Praxis sind Nahrungsmittel aufgrund ihrer Energiedichte, ihres Sättigungspotentials und ihrer Komposition unterschiedlich ‚adipogen‘. „Menschen essen langfristig das, was ihnen am besten schmeckt und es ist außerordentlich schwierig, Ernährungsmuster zu verändern“, so Professor Pfeiffer. Denn geschmacklich attraktiv seien für viele Menschen insbesondere fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel, die sehr energiereich sind.

Eine kurzfristige Gewichtsreduktion lasse sich erfolgreich durch ‚hypokalorische‘ Diäten erzielen, also durch Ernährungskonzepte, bei denen die Betroffenen weniger Kalorien verzehren also ihr Körper verbraucht. Schwieriger sei jedoch die Vermeidung des berüchtigten ‚Jo-Jo-Effektes‘. „Mehrere Studien zeigten, dass eine Ernährung, die eher wenig und pflanzliches Fett, mageres und pflanzliches Eiweiß, viel Gemüse und insgesamt einen niedrigen glykämischen Index aufweist, am erfolgreichsten einen dauerhaften Gewichtsverlust unterstützen kann“, erklärt Professor Pfeiffer. Der glykämische Index (GI) ist ein Maß für den Anstieg des Blutzuckerspiegels, den ein Nahrungsmittel auslöst. Außerdem unterstützen bei den meisten Menschen weniger Mahlzeiten, zum Beispiel zwei oder drei am Tag, einen Gewichtsverlust besser als viele kleine Mahlzeiten.

„Um der Zunahme von Adipositas und der damit verbundenen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder auch Herz-Kreislauf- Erkrankungen in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken, müssen gesunde energieärmere Nahrungsmittel entwickelt werden, die zugleich sättigen“, so Professor Pfeiffer. „Diese wären sowohl für Patienten mit Zuckerstoffwechselstörungen als auch für Gesunde von Vorteil. Beispiele sind die Entwicklung von Nudeln, Suppen, Brot und Backwaren sowie Snacks, die einen höheren Anteil an pflanzlichen Eiweißen und unlöslichen nicht fermentierbaren Ballaststoffen enthalten.“



Pressemitteilung: Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V. (DDG) http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de


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