Studie: Höhere Herzfrequenz lässt Rückschluss auf Diabetesrisiko zuUNIVERSITY PARK, 27. Mai (Biermann) – Laut einer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung könnte eine erhöhte Herzfrequenz in Ruhe Anlass bieten, Menschen auf das Risiko für einen zukünftigen Diabetes hin genauer zu untersuchen.
Vier Jahre lang hatten Forscher aus den USA und China mehr als 73.000 chinesische Erwachsene beobachtet und stellten dabei fest, dass eine höhere Herzfrequenz mit einem erhöhten Diabetesrisiko in Zusammenhang steht. Außerdem fand man eine Verbindung zu negativ veränderten Nüchternblutzucker-Werten und einer Entwicklung derselben hin zu einer Diabeteserkrankung.
„Pro zehn Herzschläge mehr in der Minute stieg das Risiko für Diabetes um 23 Prozent – vergleichbar mit den Auswirkungen, die drei Kilogramm mehr pro Quadratmeter beim Body-Mass-Index haben“, erklärt der an der Untersuchung beteiligte Ernährungsmediziner Prof. Xiang Gao von der Pennsylvania State University.
„Wir kombinierten unsere eigenen Resultate mit denjenigen von sieben zuvor veröffentlichten Studien zu demselben Thema, an denen insgesamt mehr als 97.000 Männern und Frauen beteiligt gewesen waren, und stellten einen ähnlichen Zusammenhang fest. Personen mit einer hohen Herzfrequenz besaßen gegenüber solchen mit einer geringen Herzfrequenz ein um 59 Prozent erhöhtes Diabetesrisiko.“
„Dies deutete darauf hin, dass eine hohe Herzfrequenz als neuer präklinischer Marker oder als Risikofaktor für Diabetes angesehen werden könnte“, so Gao. Sogenannte Marker für eine Erkrankung lassen auf ein erhöhtes Risiko schließen, dass diese Krankheit auftritt, stehen aber in keinem kausalen Zusammenhang damit.
Quelle: Pennsylvania State University, 22.05.2015; International Journal of Epidemiology, 22.05.2015 (Vorabveröffentlichung online)
Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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