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 Betreff des Beitrags: Tai Chi: Meditation in Bewegung
BeitragVerfasst: Do 27. Feb 2014, 11:03 
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Tai Chi: Meditation in Bewegung

Das chinesische Schattenboxen macht Spaß und hat bei Diabetes viele Vorteile. Das Beste: Tai Chi kann jeder lernen.

Schon beim Zuschauen haben sie etwas fast magisch Beruhigendes: die weichen, fließenden Bewegungen beim Tai Chi Chuan, bei uns kurz „Tai Tschi“ genannt. Nur der Name „chinesisches Schattenboxen“ lässt noch erahnen, dass Tai Chi einmal eine asiatische Kampfkunst war.

In China, wo heute viele Menschen ihren Tag in Parks oder auf öffentlichen Plätzen mit gemeinsamen Tai-Chi-Übungen beginnen, ist daraus längst ein Massensport geworden. Aber auch in westlichen Ländern ist Tai Chi sehr beliebt. Was kein Wunder ist: Da es dabei weder um Kraft noch um Schnelligkeit geht, eignet sich Tai Chi für Menschen jeden Alters. Das bedeutet: auch für Senio­ren und für Menschen mit chronischen Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes.

Tai Chi hat Vorteile für die Gesundheit

„Tai Chi ist Meditation in der Bewegung“, sagt Dr. Elfriede Rossori, Tai-Chi-Lehrerin in München. Beim Yang-Stil, der in Europa und den USA weit verbreitet ist, folgen alle Figuren eines Bewegungsablaufes im gleichen langsamen Tempo aufeinander: Wie in Zeitlupe setzen die Übenden einen Fuß nach dem anderen auf, drehen den Rumpf, breiten die Arme aus.

Nach den überlieferten chinesischen Vorstellungen verbessern diese gleichmäßigen, langsamen Bewegungen den Fluss der Lebens­energie „Qi“ („Tschi“ gesprochen). Organe, Muskeln und Stoffwechsel sollen dadurch ebenso günstig beeinflusst werden wie Geist und Seele. Wer regelmäßig Tai Chi betreibt, wird die Vorteile in jedem Fall rasch bemerken. Die sanften Bewegungen helfen dabei, Muskelverspannungen zu lockern und Stress abzubauen. Zudem fördert Tai Chi die Konzentrationsfähigkeit und sorgt für eine tiefe, ruhige Atmung. „Kursteilnehmer sagen mir immer wieder, dass sie während der Übungen an nichts anderes denken – und dass sie sich danach entspann­ter, frischer und gelassener fühlen“, sagt Tai-Chi-Lehrerin Rossori.

Weil Arme, Beine und Rumpf gleichzeitig verschiedene Bewegungen machen, fördern die Tai-Chi-Übungen auch die Koordination und den Gleichgewichtssinn. Das ist besonders für ältere Menschen sehr günstig, die auf diese Weise ihre Balance trainieren und Stürze leichter verhindern können.

Diabetes: Bessere Zuckerwerte dank Tai Chi?

Das chinesische Schattenboxen scheint der Gesundheit aber noch anderweitig zu nützen. Studien zeigen zum Beispiel, dass Tai Chi erhöhte Blutdruckwerte senken und die Funktion von Herz und Kreislauf verbessern kann. Auch soll es dazu beitragen, depressive Gedanken zu vertreiben. Menschen mit Arthrose berichten, dass sich durch Tai-Chi-Übungen ihre Gelenkschmerzen gebessert haben. Studien aus Korea und Taiwan zufolge soll sich regelmäßiges Tai Chi bei Typ-2-Diabetes günstig auf die Blutzuckerwerte auswirken.

Nicht wenige Kliniken haben Tai-Chi-Stunden deshalb inzwischen in das offizielle Bewegungsangebot für ihre Patienten aufgenommen. „Tai Chi ist auch sehr schonend für die Gelenke“, sagt Kathleen Waidmann, Physiotherapeutin am Diabetes Zentrum Mergentheim. „Das ist gerade für übergewichtige Diabetiker, die über die Jahre ‚bewegungsfaul‘ geworden sind, sehr günstig.“ Weil es nicht zu den schweißtreibenden Anstrengungs-Sportarten zählt, macht Tai Chi zudem vielen Menschen, die bislang eher Sportmuffel waren, den Einstieg in ein „bewegteres“ Leben leichter.

Tai Chi von Anfang an richtig in Kursen lernen

Auch wenn es zahllose Bücher, DVDs und Internetseiten mit Anleitungen gibt, sollten Anfänger einen Kurs besuchen. So vermeiden sie zum Beispiel, dass sich Fehlhaltungen einschleichen. Tai Chi zu lernen ist nicht besonders schwierig. In jedem Fall einfacher, als es anfangs aussehen mag. Denn: „Die langsamen, tänzerischen Bewegungsabläufe prägen sich leicht ein“, sagt Expertin Elfriede Rossori. „Es ist ähnlich wie beim Radfahren oder Schwimmen: Wenn man es erst einmal gelernt hat, merkt es sich der Körper und macht es dann fast automatisch richtig.“

Kurse gibt es an Volkshochschulen, in Fitnessstudios und über Krankenkassen. Letztere beteiligen sich häufig an den Kos­ten, sofern der Kursleiter eine qualifizierte Ausbildung vorweisen kann. Interessierte fragen am besten vorher bei ­ihrer Kasse nach. Wer lange keinen Sport gemacht hat, sollte sich vor dem ersten Kursbesuch mit seinem Arzt besprechen. Das gilt vor allem dann, wenn bereits Dia­betes-Folgeschäden bestehen. „Bei offenen Wunden oder Nervenschäden an den Füßen ist Tai Chi nicht geeignet“, sagt Physiotherapeutin Waidmann. Fortgeschrittenes Alter oder leichte körperliche Einschränkungen sind dagegen kein Hinderungsgrund.

Ein Erlebnis: Tai Chi in der Natur

Wer Tai Chi beherrscht, kann die Übungen jederzeit und (fast) überall anwenden. Wann und wie oft, bleibt jedem selbst überlassen. „Wichtig ist, dass es in den Tagesablauf passt“, sagt Elfriede Rossori. Auch besondere Kleidung ist nicht nötig. Nur sollten Hosen- oder Rockbund nicht zu eng sein, damit die Atmung nicht behindert wird. Übrigens: Auch in der Natur, etwa bei einem Spaziergang, lässt sich meist ein schönes Plätzchen für die Tai-Chi-Übungen finden.


Quelle: Diabetes Ratgeber http://www.diabetes-ratgeber.net


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Verfasst: Do 27. Feb 2014, 11:03 


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