Kleiner Aufwand, großer Effekt: Dem Diabetes „davonlaufen“ Walken, Wandern oder Joggen bringen den Stoffwechsel auf Trab. Vor dem Start ist ein Gesundheitscheck beim Arzt wichtig.
Wie wär´s mit einem Spaziergang, einer Joggingrunde durch den Wald oder einer kleinen Wandertour am Wochenende? Sich auf Schusters Rappen in die Natur zu begeben, ist ein idealer und unkomplizierter Einstieg, um mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Es ist kostenlos, zu jeder Tageszeit und ohne teure Ausrüstung möglich. Im Gegenzug bringt das Ganzkörpertraining an der frischen Luft die Gesundheit auf Trab. Davon profitieren Diabetiker besonders, denn regelmäßige Bewegung lässt überflüssige Kilos purzeln, senkt den Blutzuckerspiegel sowie den Blutdruck und verbessert die Blutfettwerte. Diese Bewegung stellt die Weichen in Richtung dauerhaft gute Blutzuckereinstellung, stärkt das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem, trainiert die Muskeln und baut Stress ab.
Für diese Effekte sind keine Höchstleistungen notwendig. Schon eine halbe Stunde Spazierengehen senkt den Blutzuckerspiegel spürbar. Wer einen Gang höher schalten möchte, geht walken oder wandern. Die gleichmäßigen Bewegungen kurbeln Kreislauf und Stoffwechsel an, und trotz des langsamen Tempos verbraucht man fast soviel Energie wie beim Joggen. Ideal ist auch Nordic Walking: Das schnelle Gehen mit Stöcken fordert nicht nur die Beine, sondern auch Arme und Rumpf und ist sehr gutes Kreislauftraining. Es gehört wie Joggen zu den Ausdauersportarten und ist für Diabetiker besonders empfehlenswert.
Wer lange keinen Sport gemacht hat, sollte sich unbedingt vorher vom Diabetologen untersuchen und beraten lassen, welche Aktivität in welchem Umfang geeignet ist. Davon hängt auch die Anpassung der Insulintherapie ab. Da der Körper mehr Zucker verbraucht, wenn er in Bewegung ist, besteht beim Sport die Gefahr einer Unterzuckerung. Um gegenzusteuern, können Diabetiker entweder weniger Insulin spritzen oder zusätzliche Kohlenhydrate essen. Wie sie dabei konkret vorgehen, erklärt der Arzt. Sicherheitshalber sollten Diabetiker unterwegs grundsätzlich Traubenzucker, Cola oder andere Not-BEs dabei haben und möglichst nicht alleine laufen. Im Fall einer Unterzuckerung ist dann schnelle Hilfe möglich.
Bei allen Lauf-Aktivitäten ist gutes und perfekt passendes Schuhwerk wichtig. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für das diabetische Fuß-Syndrom, bei dem ein dauerhaft erhöhter Blutzuckergehalt die Nerven und Gefäße der Füße schädigt. Infolgedessen spüren sie nicht mehr, wenn der Schuh zu eng ist, Blasen scheuern oder ein Steinchen drückt. Aus kleinen Druckstellen können dann große Wunden werden. Beim Kauf von Lauf- und Wanderschuhen sollten sich Diabetiker daher immer im Fachgeschäft beraten lassen.
Weitere Infos, Adressen und Kontakte zu Diabetes-Sportgruppen finden Sie hier:
•Internationale Vereinigung diabetischer Sportler http://www.idaa.de
•diabetesDE/Deutsche Diabetes Hilfe: http://www.diabetesde.org
•Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport der Deutschen Diabetes Gesellschaft: http://www.diabetes-sport.dePressemitteilung: Abbott Diabetes Care
https://www.abbott-diabetes-care.de
