Check der SchilddrüseKinder mit Diabetes Typ 1 haben ein höheres Risiko für autoimmune Schilddrüsenerkrankungen. Deshalb ist ein jährlicher Check ratsam.
Köln – 31.08.2017) Niederländische Forscher zeigen in einer Studie, dass Kinder mit Diabetes Typ 1 ein um fast 24-fach höheres Risiko für eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) haben. Zu diesem Ergebnis kamen sie auf Grundlage der medizinischen Daten von knapp drei Millionen Kindern bis zu 14 Jahren.
Schilddrüse einmal pro Jahr untersuchen lassenDie Experten empfehlen deshalb, bei Kindern mit Diabetes jedes Jahr die Schilddrüse untersuchen zu lassen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie raten schon seit Längerem zu einem ein- bis zweijährigen Check. „Eine Hypothyreose frühzeitig zu erkennen, ist sehr wichtig, da durch sie die Gefahr einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) steigen kann“, erklärt Dr. Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Diabetes begünstigt auch andere AutoimmunerkrankungenWarum Diabetes Autoimmunerkrankungen begünstigt, konnten Experten noch nicht vollständig klären. So entwickeln Diabetespatienten auch häufiger als die gesunde Durchschnittsbevölkerung eine Zöliakie – eine fehlgeleitete Immunantwort auf Gluten (Klebereiweiß) in Getreide, die unter anderem Bauchschmerzen und Blähungen verursachen kann. „Bei betroffenen Kindern sollte deshalb ebenso alle ein bis zwei Jahre überprüft werden, ob Anzeichen dafür vorliegen. Zöliakie lässt Betroffene zudem leichter in eine Unterzuckerung geraten“, so der Kinder- und Jugendarzt. Warnzeichen für eine Hypoglykämie können Schwitzen, Herzjagen, Blässe um Mund und Nase, Heißhunger, weite Pupillen und Zittern sein.
Quelle: Gesundheitsportal vitanet.de
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