Obstruktive Schlafapnoe: Mehr nächtliche Atemaussetzer, höheres DiabetesrisikoDUBLIN, 19. November (Biermann) – Wer stark an nächtlichen Atemaussetzern leidet – also einer sogenannten obstruktiven Schlafapnoe – hat neuesten Erkenntnissen zufolge auch ein erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes. Wer bereits an einem Typ-2-Diabetes leidet, bekommt unter diesen Umständen mit höherer Wahrscheinlichkeit seinen Blutzuckerspiegel nicht gut in den Griff.
Die obstruktive Schlafapnoe wird üblicherweise vor allem mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Einer der treibenden Faktoren hinter diesem Phänomen ist eine Störung des Stoffwechsels und dabei vor allem ein Typ-2-Diabetes.
Die Mitglieder einer internationalen Forschergruppe analysierten die Daten von mehr als 6600 Teilnehmern der European Sleep Apnea Cohort (ESADA) Study und stellten dabei fest, dass die Häufigkeit von Typ-2-Diabetes mit der Schwere der obstruktiven Schlafapnoe zunahm: Sie betrug 6,6 Prozent bei Personen ohne nächtliche Atemaussetzer und 28,9 Prozent bei denjenigen, die an einer schweren obstruktiven Schlafapnoe litten.
Auch nach Berücksichtigung von Faktoren wie beispielsweise Fettleibigkeit, die ebenfalls einen Einfluss haben können, besaßen Patienten mit einer leichten, mittelschweren und schweren obstruktiven Schlafapnoe im Vergleich zu solchen ohne derartige Schlafprobleme eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Typ-2-Diabetes. Studienteilnehmer, die bereits an Typ-2-Diabetes litten, wiesen eine schlechtere Blutzuckereinstellung auf.
Quelle: Chest 2014;146(4):982-990.Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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