Pro-Diabetes Das Wissensforum


Qualitativ hochwertige und nützliche Fachinformationen für Betroffene und Interessierte gebündelt und zeitnah zur Verfügung gestellt
Aktuelle Zeit: Fr 29. Mär 2024, 12:00

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Forumsregeln


Forumsregeln

WICHTIGER HINWEIS: Die Aussagen im Forum sind grundsätzlich als Laien-Antworten zu werten, soweit nicht konkret anderweitig ausgewiesen. Eine Rechtsberatung ist weder beabsichtigt, noch wird diese durchgeführt. Aus den Antworten kann keinerlei Rechtsvebindlichkeit oder sonstige Verbindlichkeit oder Haftung abgeleitet werden. Im Zweifelsfalle Konsultieren Sie immer einen Anwalt oder Mediziner. Sollten Sie Ihre Rechte beeinträchtigt sehen, kontaktieren Sie immer zuerst den Administrator.
Kontakt: pro-diabetes@mail.de



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Fr 19. Mär 2021, 12:58 
Offline
Administrator
 Position des Users auf der Mitgliederkarte  Website besuchen  Profil

Registriert: Sa 16. Nov 2013, 19:00
Beiträge: 1970
Wohnort: Kerpen
Diabetes und Fettleber: Schon wenig Zucker stört Fettstoffwechsel

Aktuell verzehrt ein Mensch in Deutschland durchschnittlich 34 Kilogramm Zucker pro Jahr. Das ist viel zu viel. Schon 80 Gramm am Tag könnten einer aktuellen Studie zufolge für die Entstehung von Diabetes oder einer Fettleber verantwortlich sein.

Wie viel Zucker kann der Körper tolerieren? Wann reagiert die Leber über? Und wie unterscheiden sich die Effekte durch verschiedene Zuckerarten? Diese Fragen stellten sich Forschende der Universität Zürich und starteten ihre Untersuchung mit 94 jungen, gesunden Männern.

Eine Gruppe der Probanden bekam über sieben Wochen hinweg ein mit 80 Gramm verschiedener Zuckerarten gesüßtes Getränk, das entspricht rund 800 Millilitern einer handelsüblichen Limonade. Das gesüßte Getränkt enthielt entweder Fruchtzucker (Fruktose) oder Traubenzucker (Glukose) oder Haushaltszucker (Saccharose), der aus Frucht- und Traubenzucker besteht. Die Männer der Kontrollgruppe verzichteten auf Zucker, nahmen aber dennoch genauso viele Kalorien zu sich wie die Zuckerprobanden.

Fettstoffwechsel fährt hoch

Das Team um Bettina Geidl-Flueck untersuchte nun verschiedene Parameter des Fettstoffwechsels bei den Teilnehmern, darunter auch die Produktion der Fettsäure in der Leber. Es zeigte sich, dass die Fettsäurebildung in der Leber bei den Probanden mit den gesüßten Getränken anstieg - und zwar bei jenen, welche Getränke mit Fructose und Saccharose zu sich genommen hatten. Hier reichten schon kleine Mengen aus, um den Leberstoffwechsel zu aktivieren und mehr Fettsäuren zu produzieren.

Doch wie ist es mit Traubenzucker? "Die körpereigene Fettproduktion in der Leber war in der Fruchtzucker-Gruppe doppelt so hoch wie in der Traubenzucker-Gruppe oder der Kontrollgruppe - und dies noch mehr als zwölf Stunden nach der letzten Mahlzeit beziehungsweise dem letzten Zuckerkonsum", erklärt Philipp Gerber, der an der Studie mitgearbeitet hat, in einer Erklärung der Universität Zürich. Beim Konsum von reiner Glucose blieb die Fettproduktion dagegen unbeeinflusst.

Für die Forschenden überraschend war, dass der am häufigsten konsumierte Haushaltszucker die Fettsynthese sogar noch etwas mehr ankurbelte als dieselbe Menge Fruchtzucker. Denn bisher stand vor allem Fruchtzucker im Verdacht, solche Veränderungen hervorzurufen. Warum der Haushaltszucker noch stärker wirkt als der reine Fruchtzucker, kann bisher nicht erklärt werden.

Die Forschenden der Universität Zürich vermuten ein Zusammenspiel der beiden Zuckermoleküle, die sich in der Saccharose befinden. Der Fruchtzucker könnte zunächst ein Signal abgeben, das im Leberstoffwechsel dazu führt, dass mehr Glucose als sonst in die Leber geleitet wird. Diese Glucose wird dann zu einem größeren Teil als normal in der Leber verstoffwechselt und zu Fett umgewandelt.

Ergebnisse wichtig für die Zukunft

"Unsere Resultate sind ein entscheidender Schritt in der Erforschung der schädlichen Wirkungen von zugesetztem Zucker und werden für zukünftige Ernährungsempfehlungen sehr bedeutend sein", fasst Gerber zusammen. Denn die erhöhte Fettproduktion in der Leber ist ein erster Schritt in der Entstehung von weit verbreiteten Erkrankungen wie Typ 2-Diabetes oder der nichtalkoholischen Fettleber.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen den täglichen Zuckerkonsum auf rund 50 Gramm oder noch besser auf 25 Gramm zu beschränken. Doch davon ist man nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland weit entfernt.



Quelle: ntv.de, jaz https://www.n-tv.de


Nach oben
 Profil Private Nachricht senden E-Mail senden  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 19. Mär 2021, 12:58 


Nach oben
  
 

Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Ähnliche Beiträge

Fettleber bei Diabetes: Ein Warnschuss
Forum: Diabetes Typ 2
Autor: Sid
Antworten: 0
Kortison stört Diabetes-Therapie
Forum: Diabetes im Alltag
Autor: Sid
Antworten: 0
Fettleber verursacht Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall
Forum: Diabetes und Herz
Autor: Sid
Antworten: 0
Regelmäßig wenig Schlaf fördert Fettleibigkeit und Diabetes
Forum: Diabetes und Übergewicht
Autor: Sid
Antworten: 0
Ärzte haben gefährdete Diabetiker-Füße zu wenig im Blick
Forum: Diabetes und Füße
Autor: Sid
Antworten: 0

Tags

Alkohol, Deutschland, Erde, Gesundheit, Quelle, TV, USA

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Quelle, Rap, Bild, Gesundheit

Impressum | Datenschutz