Wer Schäfchen zählen muss, hat ein höheres Risiko für das Metabolische SyndromLONDRINA, 17. Oktober (Biermann) – Schwierigkeiten beim Einschlafen gehen neuesten Erkenntnissen zufolge auch mit dem Risiko für das so genannten Metabolischen Syndrom und insbesondere mit einem erhöhten Blutdruck einher.
Unter dem Begriff „Metabolisches Syndrom“ fassen Mediziner das gemeinsame Auftreten von Insulinresistenz – also der Vorstufe zum Typ-2-Diabetes – einen zu großen Bauchumfang, Bluthochdruck und veränderte Blutfettwerte zusammen. Insgesamt gilt es als entscheidender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Beim Zusammenhang zwischen Einschlafschwierigkeiten und dem Metabolischen Syndrom, das bei Bewegungsmangel und schlechter Ernährung auftritt, spiele die Schlafdauer insgesamt keine Rolle, berichten die Forscher in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift „Diabetes/Metabolism Research and Reviews“. Auch habe ein Lebensstil, der mit schlechtem Schlaf zusammenhängt, nichts damit zu tun.
Die Wissenschaftler hatten für ihre Studie mehr als 10.300 erwachsene Spanier untersucht. Dabei machten die Studienteilnehmer Angaben dazu, ob sie schlecht ein- oder durchschlafen konnten und ob sie Schlaftabletten nahmen, um besser schlafen zu können.
Dabei stellten die Studienautoren fest, dass das Metabolische Syndrom bei Personen mit Einschlafschwierigkeiten häufiger auftrat. Dabei bestand dieser Zusammenhang auch, wenn man die Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Energie, die Einhaltung einer so genannten „mediterranen“ Ernährungsweise (viel Obst und Gemüse, wenig tierische Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte sowie Olivenöl als Hauptfettquelle) sowie Sport und vor dem Fernseher verbrachte Zeit mit berücksichtigte.
Einen Zusammenhang zwischen anderen Indikatoren für die Schlafqualität und dem Metabolischen Syndrom fanden die Wissenschaftler nicht.
Quelle: Diabetes Metab Res Rev, 03.10.2013 (Vorabveröffentlichung online)Pressemitteilung: BD Becton Dickinson
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