Übergang in die Erwachsenenversorgung: Junge Typ-1-Diabetiker profitieren von speziellem VerhaltensprogrammBERLIN, 17. Juni (Biermann) – Der Übergang junger Patienten von der Betreuung durch einen Kinderarzt in die Erwachsenenversorgung wird immer mehr zum Thema wissenschaftlicher Untersuchungen. Amerikanische Forscher haben sich jetzt speziell mit Typ-1-Diabetikern befasst, die sich an diesem Punkt in ihrem Leben befinden.
Die Problematik dieses Übergangs in der Versorgung („Transition“) besteht darin, dass die Patienten, wenn sie erwachsen werden, aktiver an ihrer Versorgung beteiligt werden: Dabei geht es nicht nur um Therapieentscheidungen, sondern vor allem auch darum, generell für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Das betrifft beispielsweise auch den Punkt der Therapietreue, die Einhaltung von Absprachen mit dem Arzt, die eigenständige, regelmäßige Einnahme von Medikamenten und vieles andere mehr.
In diesem Zusammenhang untersuchten die Autoren einer aktuell veröffentlichten amerikanischen Studie, wie sich ein strukturiertes Transitionsprogramm auf die klinischen und psychosozialen Ergebnisse auswirkt.
Die Probanden aus der Interventionsgruppe erhielten im Rahmen dieses Programms auf sie zugeschnittene Diabetesschulungen und Zugang zu einer neu eingerichteten Website, die sie zusätzlich unterstützen sollte. Studienteilnehmer, die der Kontrollgruppe zugeordnet worden waren, wurden auf die herkömmliche Art und Weise versorgt.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Transitionsprogramm den Übergang in die medizinische Erwachsenenversorgung tatsächlich erleichterte und beispielsweise die Zahl der in Anspruch genommenen Arzttermine nach dem Wechsel nicht abnahm. Außerdem war eine Verbesserung der glykämischen Kontrolle und des psychosozialen Wohlbefindens zu beobachten, während die Zahl von Hypoglykämien abnahm.
Quelle: Diabetes Care, 24,04.2015 (Online-Veröffentlichung vorab)
Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
http://www.bd.com/de/diabetes