Geringere kognitive Fähigkeiten in der Jugend stehen mit späterem Diabetesrisiko in ZusammenhangTEL HASHOMER, 2. September (Biermann) – Aktuelle Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass es nicht nur einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen Diabetes und einer nachfolgenden stärkeren Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten gibt, sondern dass diese Verbindung auch in die andere Richtung funktionieren könnte: Möglicherweise ist eine verminderte Kognitionsfähigkeit bei jungen Erwachsenen auch mit einem erhöhten Risiko dafür verbunden, später im Leben an Diabetes zu erkranken.
Die kognitiven Fähigkeiten umfassen die Verarbeitung von Informationen – wie das Denken und Erinnern, Lernen und Kreativität, Planen und die Kommunikation. Israelische, amerikanische und kanadische Wissenschaftler schlossen Männer von 25 Jahren und älter ohne bekannte Diabeteserkrankung in ihre Untersuchung ein. Von diesen lagen Informationen und Testergebnisse vor, die auf ihre kognitiven Fähigkeiten im Alter von 17 Jahren schließen ließen.
35.500 Männer wurden so über einen Zeitraum von 5,5 Jahren beobachtet, dabei traten 770 Fälle von Diabetes auf. Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die Probanden, die im Alter von 17 Jahren die im Vergleich geringsten Werte für kognitive Fähigkeiten erzielt hatten, ein doppelt so hohes Diabetesrisiko aufwiesen wie diejenigen, die in jüngeren Jahren die höchsten kognitiven Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatten. Dabei wurden unter anderem der Body-Mass-Index, Nüchternblutzucker und Lebensstilfaktoren mit berücksichtigt.
Quelle: Diabetes Care, 04.08.2014 (Vorabveröffentlichung online)Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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