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Wenn der eigene Diabetologe Ihr Leben gefährdet
Stellen Sie sich folgende Begebenheit vor! Sie sind Diabetiker Typ 2 und tragen eine Insulinpumpe. Die Pumpe pumpt munter vor sich hin und die Werte sind in Ordnung. Sie sind glücklich und ihr Diabetologe ist noch glücklicher.
Doch wie das Schicksal es will, müssen Sie sich drei schweren Darm-OPs unterziehen, bei dehnen unter Anderem ihre Bauchdecke irreparabel Beschädigt wird. Das hat zur Folge, dass Ihnen innerhalb kürzester Zeit mehr als 90 Prozent Ihrer bis dahin möglichen Injektionsstellen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Lediglich ein zirka ein Zentimeter breiter Streifen direkt unter dem rechten Brustbein ist Ihnen als Notbehelf geblieben. Eine Injektion in den rechten Arm, wäre zwar theoretisch möglich, aber der Schlauch und eine sich daraus resultierende Bewegungseinschränkung, verbunden mit der Gefahr des herausreißen der Nadel, lässt diese Option leider nicht zu.
Über die Jahre hinweg schaffen Sie es immer wieder Ihre Blutzuckerwerte auf ein akzeptierbares Level zu bringen und zu halten. Sie werden älter. Ihre Pumpe wird älter. Doch Hinweise an Ihren Diabetologen scheinen in seinen Ohren wie Schall und Rauch zu verhallen.
Eines Tages, Sie tragen immer noch notgedrungen Ihre Methusalem Pumpe, deren Garantie bereits Ende des letzten Jahrzehnts abgelaufen, die Undicht ist und deren korrekte Funktionalität zurecht anzuzweifeln ist, blicken Sie auf ein dick angeschwollenes und stark entzündetes linkes Bein herab.
Ihr nächster Weg führt Sie zu Ihrer Hausärztin, die Sie umgehend an Ihren Diabetologen überweist.
ACHTUNG JETZT KOMMT´S!
Die jetzt für Sie zuständige Diabetes-Assistentin, der Sie von dem seit dem letzten Jahrzehnt bestehenden und in dieser Praxis bekannten Problemen und dem entzündeten Bein erzählen, fragt Sie doch tatsächlich ob bei Ihnen eine Schlafapnoe diagnostiziert sei. Sie verneinen und bekommen ein Testgerät verpasst. Die hinzugerufene Fußambulanz-Spezialistin findet ebenfalls, dass dieser Test auf Schlafapnoe ein guter Therapie-Ansatz gegen ein dickes entzündetes Bein, sowie gegen eine unzuverlässige Methusalem-Pumpe und nicht vorhandene Injektionsstellen zu sein scheint.
Das Sie niemals etwas von dem Ergebnis dieses Tests hören werden, versteht sich von selbst.
Wieder vergehen einige Wochen, Ihre Hausärztin hat sich Ihres Bein-Problems angenommen und gegen das eindeutig diagnostizierbare Ödeme zuerst einen sogenannten Püterverband, um die Entzündung und das Ödeme herauszukriegen, und daran im Anschluss Kompressionsstrümpfe verordnet, und somit einer fast dreiviertel jährlichen Schlamperei in einer diabetologischen Praxis ein positives Ende bereitet.
Da Diabetologen nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, und gute schon mal gar nicht, scheinen Sie unweigerlich an diese Praxis gebunden. Sie holen sich also bei Ihrer Hausärztin eine Überweisung, natürlich mit dem neuesten HbA1c-Wert von 10,6, wen wundert`s, und begeben sich zu der voll mit Spezialisten bestückten Praxis, um ein Rezept für benötigte Medikament zu holen.
ACHTUNG JETZT KOMMT´S
Sie geben Ihre Karte und die Überweisung an der Rezeption ab und, Sie wissen nicht voran es lag. Lag es an der vielleicht 8. sogenannten Corona-Schutzimpfung, oder einer ihrer vehement abgeleugneten Nebenwirkungen? Sie wissen es nicht. Aber Sie hören nach jahrelangem warten diesen einen, fast schon märchenhaft klingenden, Satz:
„Oh, Sie haben ja einen HbA1c-Wert von 10,6. Das ist ja viel zu hoch. Da müssen wir sehr schnell Etwas gegen unternehmen. Es geht ja hier um Ihre Gesundheit.“
Und Sie antworten: „Nett von Ihnen, das Ihnen das nach so vielen Jahren auch schon auffällt.“
Eine Woche später in der Praxis. Der Chef persönlich nimmt sich Ihrer an und nach gut einem Jahrzehnt erkennt auch er endlich, dass Sie eine neue Pumpe brauchen.
Dann kommt der wohl dümmste Satz, den Sie hier in der Praxis schon so oft gehört haben. Aber diesmal vom Ihrem Arzt selbst.
„Das wird aber nicht so einfach sein. Die Krankenkassen wollen überall Kosten einsparen.“
Als wenn eine Krankenkasse einem/er Pumpenträger/in eine neue benötigte Pumpe verweigern würde.
„Und die neue Patch Pumpe Solo, wird sowieso wahrscheinlich erst im November auf den Markt kommen."
Da Sie jetzt etwas verdutzt dreinschauen, schlägt Ihr Diabetologe Ihnen vor dass Sie sich, bei Ihrer Krankenkasse, um eine Vorabzusage für eine Neue Pumpe bemühen sollten, und gleichzeitig beim Hersteller erfragen, wann die Solo jetzt definitiv auf den Markt kommt.
Gesagt, getan, Sie bitten ihre Krankenkasse schriftlich darum, obwohl sie die Antwort logischer Weise bereits kennen, ihnen eine Vorab Zusage auf eine neue Insulinpumpe, zu geben. Die ihnen bereits bekannte Antwort kommt umgehend.
„Wir erteilen grundsätzlich keine Vorab Zusagen für eine Insulinpumpe.rau Ihr Arzt stellt eine Verordnung aus und wir entscheiden dann im Einzelfall, was in ihrem speziellen Fall kein Problem darstellen sollte.“
Über das Internet-Portal fragen Sie bei Accu-Chek nach, wann die Accu-Chek Solo, die laut ihres Diabetologen noch nicht verfügbar sei, denn definitiv auf den Markt komme?
Keine 5 Minuten nach einreichen der Frage, klingelt bei Ihnen das Telefon und ein freundlicher Accu-Chek Mitarbeiter teilt Ihnen mit, dass die Solo bereits seit April 2023 auf dem Markt und Ihr Diabetologe wohl nicht auf dem neuesten Informationsstand sei.
Beide Antworten übermitteln Sie umgehend per Threema-Messenger an Ihren Diabetologen.
Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten.
„Nur theoretisch auf dem Markt, praktisch leider nicht. Gruß…..“
Diese Antwort leiten Sie umgehend an die Firma Accu-Chek weiter und kurz darauf klingelt erneut das Telefon.
„Was stimmt denn mit Ihren Diabetologen nicht? Unsere Regale sind voll mit der Accu-Chek Solo. Wir benötigen lediglich eine Verordnung und die Zusage Ihrer Krankenkasse.“
Spätestens jetzt nehmen Sie sich vor Ihr Leben zu retten und den Diabetologen zu wechseln.
Sie halten diese Geschichte für eine Erfindung? Leider nein. Und ich verbürge mich dafür, dass sich Alles genau so abgespielt hat.
09.11.2023 Richard Haßler (Pro-Diabetes)
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