Menschen mit Diabetes haben oft eine trockene Haut, die nicht nur anfällig für Verletzungen und Pilzinfektionen ist.

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Wenn Diabetiker vermehrt schwitzen

Fr 7. Aug 2015, 11:03

Wenn Diabetiker vermehrt schwitzen

Übermäßiges Schwitzen, beispielsweise an Händen, Füßen oder unter den Achseln, kann sehr unangenehm sein: Bei der sog. Hyperhidrose kommt es zu solch einer vermehrten Schweißbildung. Auch Menschen mit Diabetes können von Hyperhidrose betroffen sein. In diesem Fall spricht man von einer sekundären Hyperhidrose, da sie im Zuge einer anderen Erkrankung, des Diabetes, auftritt.

Ursache für Hyperhidrose bei Diabetikern sind nach Angaben der Apotheken Umschau Nervenschäden, die sog. diabetische Neuropathie. Eine beginnende Nervenstörung des vegetativen Nervensystems macht sich beispielsweise durch vermehrtes Schwitzen bemerkbar. Manche Diabetiker schwitzen auch beim Essen im Gesicht und am Hals, dieses Phänomen wird gustatorisches Schwitzen genannt. Wenn Nervenschäden in bestimmten Körperregionen auftreten, kommt es zu starkem Schwitzen als Anfangssyndrom, eine sog. sekundäre fokale Hyperhidrose entwickelt sich, so das Deutsche Ärzteblatt.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose

Laut Apotheken Umschau sollte zunächst einmal die Grunderkrankung behandelt werden – bei Menschen mit Diabetes sollte also eine möglichst gute Stoffwechseleinstellung angestrebt werden, um auch die auslösenden Neuropathien zu vermeiden. Sind diese jedoch erst einmal vorhanden und das übermäßige Schwitzen tritt auf, gibt es noch weitere Optionen.

Wenn die Hyperhidrose auf bestimmte Körperstellen beschränkt ist, können Produkte mit Aluminiumsalzen, beispielsweise Deodorants, auf die Haut aufgetragen werden. Besonders für Hyperhidrose an Händen und Füßen ist die sog. Leitungswasser-Iontophorese geeignet. Bei dieser Methode taucht man Hände und/oder Füße bzw. die betroffenen Körperteile in ein Wasserbad oder diese werden mit feuchten Elektroden versehen. Dann wird ein schwacher Gleichstrom durch das Wasser geleitet. Diese Therapie ist bei bis zu 81 % der Patienten wirksam, so das Deutsche Ärzteblatt, sei jedoch sehr zeitaufwendig, weil sie vor allem zu Beginn der Behandlung mindestens dreimal wöchentlich angewendet werden sollte. Eine weitere Methode ist das Spritzen von Botulinumtoxin. Laut Ärzteblatt wirken die Injektion abhängig von der Körperstelle und dem verwendetem Mittel etwa vier bis sieben Monate.

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit einer Operation: Hier werden beispielsweise die Schweißdrüsen operativ entfernt. Es gibt auch die Option, bestimmte Nervenknoten durchtrennen zu lassen, die das Schwitzen auslösen. Eine Operation kann jedoch immer Risiken bergen – daher sollte man zur Behandlung der Hyperhidrose auf einen Stufenplan der Therapiemöglichkeiten zurückgreifen, wobei die chirurgischen Maßnahmen am Ende kommen sollten.

Quelle: Befund Diabetes 2/2015


Veröffentlicht auf: Diabetes Austria - Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes http://www.diabetes-austria.com

Fr 7. Aug 2015, 11:03

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