Mehr fetten Fisch auf den Tisch! Senkung des Diabetesrisikos nun auch für Europäer belegtJOENSUU, 15. Januar (Biermann) – Hohe Konzentrationen langkettiger Omega-3-Fettsäuren im Blut können zu einer Senkung des Risikos für Typ-2-Diabetes beitragen. Das berichten finnische Forscher in der Fachzeitschrift “Diabetes Care”. Zu finden sind diese Fettsäuren vor allem in Fisch und Fischölen.
Vor allem für Menschen aus asiatischen Ländern hat die Forschung in der Vergangenheit einen gewissen Schutz vor Diabetes durch einen großen Anteil von Fisch auf dem Speiseplan belegt. In Studien an Europäern und Amerikanern aber – so berichten die Wissenschaftler von der Universität von Ost-Finnland – sei bislang kein solcher Effekt beobachtet worden. Tatsächlich habe es im Gegenteil Hinweise gegeben, dass ein hoher Fischkonsum das Diabetesrisiko erhöht.
Um zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen, untersuchten die Studienautoren daher im Rahmen der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study (KIHD) die Konzentration von Omega-3-Fettsäuren im Serum von 2212 Männern im Alter zwischen 42 und 60 Jahren. Die Untersuchung startete Mitte der 1980er-Jahre, nachuntersucht wurden die Probanden im Durchschnitt gut 19 Jahre lang. In diesem Zeitraum, so berichten die Wissenschaftler, wurde bei 422 Probanden Diabetes diagnostiziert.
Entsprechend der Konzentration von Omega-3-Fettsäuren in ihrem Serum wurden die Studienteilnehmer in vier Gruppen eingeteilt. So stellte man fest, dass Männer mit der höchsten Konzentration mit einer um 33 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit an Diabetes erkrankten als diejenigen mit der niedrigsten Konzentration.
„Die Studie wirft ein neues Licht auf den Zusammenhang zwischen Fischkonsum und dem Risiko für Typ-2-Diabetes”, bilanzieren die Forscher. Sie empfehlen, dass eine ausgewogene Ernährung mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche beinhalten sollte. Dabei sei Fisch mit hohem Fettanteil besonders wertvoll. Zu diesen Fischsorten gehören beispielsweise Lachs, Regenbogenforelle, Hering, Sardinen und Makrele. Seelachs und Kabeljau hingegen seien keine guten Alternativen, betonen die Forscher.
Quellen: Universität Ost-Finnland, 14.01.2014; Diabetes Care 2014;37(1):189-196.
Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
http://www.bd.com/de/diabetes