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 Betreff des Beitrags: Jede Erbse zählt!
BeitragVerfasst: Mo 14. Nov 2016, 12:01 
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Registriert: Sa 16. Nov 2013, 19:00
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Jede Erbse zählt!

Eine Ernährungsumstellung auf eiweißreichere Kost hilft bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, das Leberfett in einem Zeitraum von sechs Wochen um 48 Prozent zu reduzieren. Dies zeigte eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. Typ-2- Diabetes geht häufig mit einer nicht-alkoholischen Fettleber einher. Die Verbesserung des Leber- und Fettstoffwechsels wirkt sich wiederum positiv auf die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen aus.

Der Effekt eiweißreicher Ernährung auf Körpergewicht, Fettstoffwechsel, Blutzuckerspiegel und Muskelmasse war bereits Gegenstand zahlreicher Studien – mit zum Teil widersprüchlichen Ergebnissen. Sowohl günstige Auswirkungen als auch negative Effekte, zum Beispiel auf die Nierenfunktion, ließen sich beobachten. Das Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) wollte daher genauer untersuchen, ob die Herkunft des Eiweißes – tierisch oder pflanzlich - einen Unterschied macht.

37 Frauen und Männer im Alter von 49 bis 78 Jahren, die an Typ-2-Diabetes und zum großen Teil auch an einer Fettleber litten, wurden nach dem Zufallsprinzip auf zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen erhielten über einen Zeitraum von sechs Wochen jeweils eine eiweißreiche Diät, die sich nur in der jeweiligen Eiweißquelle unterschied. Der Eiweißgehalt wurde auf 30 Prozent erhöht, während er bei den meisten Probanden vor der Studie nur bei ca. 17 Prozent lag. Die Zusammensetzung der restlichen Nahrung war in beiden Gruppen gleich, und vom Energiegehalt nicht auf einen Gewichtsverlust der Probanden ausgelegt. Es war nicht gewollt, eventuell durch eine Gewichtsabnahme die zu untersuchenden Stoffwechseleffekte zu verfälschen.

Die Lebensmittel der einen Gruppe wurden mit pflanzlichem Eiweiß in Form von Erbsenprotein angereichert; die andere Gruppe deckte den erhöhten Eiweißgehalt durch weißes Fleisch und magere Milchprodukte ab.

Nach der sechswöchigen Diät wiesen beide Gruppen gleichermaßen einen deutlichen Rückgang des Leberfettanteils auf, häufig sogar um mehr als 50 Prozent. Der Leber- und Fettstoffwechsel verbesserte sich, die Insulinempfindlichkeit stieg an und die Konzentration des Botenstoffs ‘fibroblast growth factor 21’ im Blut nahm ab. Dieser Biomarker ist bei Übergewicht erhöht und wird mit dem Fettstoffwechsel in Verbindung gebracht. Negative Effekte der eiweißreichen Kost – beispielsweise auf die Nierenfunktion - blieben aus.

Ob das Eiweiß in der Nahrung pflanzlichen oder tierischen Ursprungs ist, machte in dieser Studie keinen Unterschied. Die Forscher geben jedoch zu bedenken, dass es allein aus Umweltgründen besser sei, pflanzliche Nahrungsmittel zu nutzen.

Dennoch - die Interpretation der Ergebnisse ruft auch unter den Wissenschaftlern des DIfE noch Fragen auf: Wie funktionieren die zugrundeliegenden Stoffwechselvorgänge im Detail? Wie langandauernd sind die positiven Effekte der eiweißreichen Diät? Zeigen sich unerwünschte Nebenwirkungen eventuell erst nach längerer Zeit? Auch das Alter der Studienteilnehmer, das im Durchschnitt jenseits der 60 Jahre lag, könnte eine Rolle spielen. Bei älteren Menschen ist eiweißreiche Kost hilfreich, um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Größere und längere Studien werden notwendig sein, um die Vorgänge im Einzelnen besser verstehen zu können.


Pressemitteilung: Diabetesinformationsdienst München https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de


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