So schützen Sie die Haut bei KälteGerade Diabetiker neigen zu trockener Haut. Niedrige Temperaturen können sie zusätzlich stressen. So pflegen Sie die Haut im Winter.
Gehören Sie zu den Menschen, die selbst dann noch mit dem Rad zur Arbeit fahren, wenn die Nachbarn zähneklappernd ihre Autoscheiben frei kratzen? Die auch im Winter täglich durch den Schnee joggen, während andere sich in dicken Wolldecken vor die Glotze lümmeln? Dann klopfen Sie sich ruhig auf die Schulter. Schließlich ist Bewegung auch in der kalten Jahreszeit sehr gesund. Für unser größtes Organ, die Haut, kann das häufige Wechselbad aus Minusgraden und Heizungswärme allerdings ziemlich anstrengend sein. Mit unseren Tipps für die richtige Pflege verhindern Sie, dass Ihre Haut im Winter „rotsieht“.
1. Sanfte Guten-Morgen-Pflege
Wer zu trockener Haut neigt (bei Diabetes ein häufiges Problem), reinigt sein Gesicht am besten mit einer Reinigungslotion oder -milch. Finger weg von Seifen und stark schäumenden Gelen: „Sie können die Hauttrockenheit noch verstärken“, sagt Apothekerin Margit Schlenk aus Nürnberg. Wenn Sie ein Gesichtswasser verwenden, sollten Sie darauf achten, dass es keinen Alkohol enthält. Denn er trocknet die Haut ebenfalls aus.
Pflegen Sie die Haut anschließend mit einer fett- und feuchtigkeitsspendenden Creme. Diese sollte zum Beispiel pflanzliche Fette wie Mandel- oder Olivenöl und Feuchthaltefaktoren wie Hyaluronsäure oder Harnstoff (Urea) enthalten. Für Hals und Dekolleté ist ein Serum ideal, da es keine Fettränder an der Kleidung hinterlässt. Pflegen Sie die Augenpartie mit einem Augenpflege-Präparat. Es zerläuft nicht so leicht und reizt die Bindehaut nicht.
2. Rundumschutz für draußen
Bewegung an der frischen Luft sorgt für einen frischen Teint. Vor dem „Freigang“ verlangt die Haut aber meist ein paar Schutzmaßnahmen. „Wenn man eine Tagescreme verwendet, die mindestens Lichtschutzfaktor 15 enthält, ist zumindest an bedeckten Tagen kein zusätzlicher Sonnenschutz nötig“, sagt Apothekerin Margit Schlenk.
Bei Minusgraden und eisigem Wind ist eine Kälteschutzcreme sinnvoll – vor allem wenn Sie länger unterwegs sind. Für Schneewanderungen oder beim Wintersport in höheren Lagen eignet sich am besten eine kombinierte Sonnen- und Kälteschutzcreme aus der Apotheke. Sie sollte mindestens Lichtschutzfaktor 25 haben, denn auch im Winter droht Sonnenbrand. Wichtig: Wenn Sie wieder nach drinnen kommen, müssen Sie die Schutzcreme entfernen, da sich die Haut sonst überwärmen könnte.
Vergessen Sie auch die Lippen nicht, diese sind besonders empfindlich. Gut eignen sich Pflegestifte mit natürlichen Wachsen und Ölen. Ein Lichtschutzfaktor von mindestens 20 ist vor allem beim Wintersport im Gebirge wichtig. Spröde Lippen werden mit einer Lippenpflegecreme wieder glatt.
3. Abendliches Verwöhnprogramm für die Haut
Was gibt es Schöneres als ein heißes Vollbad, wenn draußen die Schneeflocken wirbeln? Trotzdem: Das Vergnügen sollte die Ausnahme bleiben, denn heißes und langes Baden trocknet die Haut aus. „Baden Sie höchstens zweimal pro Woche und mit einem guten Schuss Badeöl“, rät Schlenk. Anschließend (auch nach dem Duschen) cremen Sie den Körper mit einer Lotion ein, die Fett und Feuchtigkeit spendet. Als Extra-Pflege fürs Gesicht empfiehlt die Apothekerin Masken oder Ampullen-Präparate. Raue Hände verwöhnen Sie mit einer Creme, die zum Beispiel Harnstoff oder Panthenol enthält. Sehr wichtig bei Diabetes ist die Fußpflege. Ein harnstoffhaltiges Präparat aus der Apotheke versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hilft dabei, Schäden abzuwehren.
4. Was immer wichtig ist:
•Trinken Sie ausreichend Wasser oder Tee. Das versorgt Ihre Haut mit Feuchtigkeit von innen.
•Trockene Heizungsluft strapaziert die Haut. Gehen Sie viel an die frische Luft und lüften Sie regelmäßig – nur kurz, aber mehrmals täglich („Stoßlüften“). So kühlt Ihre Wohnung nicht aus. Um den Feuchtigkeitsgehalt in der Raumluft zu erhöhen, überlegen Sie die Anschaffung eines Luftbefeuchters. Alternativ können Sie auch feuchte Handtücher auf die Heizung legen oder Verdunster-Schalen anbringen.
•Obst, Gemüse und Salat liefern Vitamine und Mineralstoffe, die die Haut braucht.
•Gute Blutzuckerwerte helfen dabei, Hauttrockenheit und Hautreizungen zu verhindern.
Quelle: Diabetes Ratgeber
http://www.diabetes-ratgeber.net