Verbessert körperliche Aktivität die glykämische Kontrolle bei Diabetes Typ 1?Körperliche Aktivität führt offenbar tatsächlich zu einer Verbesserung des Insulingehaltes und der Insulin-Sekretion der Inselzellen des Pankreas.
Dies zumindest haben Wissenschaftler des Department of Physical Therapy and Rehabilitation Science, University of Kansas Medical Center, Kansas City, USA, in tierexperimentellen Versuchen mit 8 Wochen alten Mäusen herausgefunden. Dabei arbeiteten die Forscher mit Tieren aus 4 verschiedenen Gruppen: Mäuse mit Diabetes Typ 1, die lediglich herumsaßen und diabetische Mäuse, die 6 Wochen lang immer wieder in ein Laufrad gesetzt wurden, sowie Kontrolltiere ohne Diabetes und körperliche Aktivität sowie gesunde Tiere, die das Laufrad benutzen. Nach Ablauf dieser 6-wöchigen Studienphase zeigte sich beim Vergleich der Mäuse mit Diabetes mit den gesunden Tieren, dass die Inseldichte und der Inseldurchmesser sowie die β-Zellproportion der Inseln bei den diabetischen Versuchstieren signifikant geringer war als bei den gesunden Mäusen. Dieser Sachverhalt hatte sich auch nicht durch die körperliche Bewegung im Laufrad verbessert. Der Insulingehalt und das Ausmaß der Insulinsekretion der Pankreasinseln waren jedoch bei den diabetischen Tieren, die sich nicht bewegten, deutlich geringer als bei den diabetischen Mäusen mit regelmäßiger körperlicher Bewegung. Die Forscher schließen daraus, dass zumindest im Tierversuch bei Vorliegen eines Diabetes Typ 1 durch körperliche Aktivität über eine Zunahme des Insulingehaltes und der Insulinsekretion der Pankreasinseln eine Verbesserung der glykämischen Kontrolle erreicht werden kann.
Pressemitteilung: B. Braun Melsungen AG
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