Nervenschäden: Was die Schmerzen lindertGeschädigte Nerven bei Diabetes können unangenehme Schmerzen verursachen. Welche Therapien helfen, wenn selbst Medikamente nicht die Beschwerden lindern, verrät Dr. Oliver Emrich im Interview
Herr Dr. Emrich, was raten Sie Diabetikern, deren Schmerzen trotz Medikamenten nicht nachlassen?Sie sollten sich in jedem Fall an einen spezialisierten Schmerztherapeuten wenden. Das sind zum Beispiel Neurologen oder Anästhesisten mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Im Idealfall arbeiten diese Hand in Hand mit dem Diabetologen.
Wie wichtig ist die Diabetestherapie für die Nerven?Sehr wichtig. Gute Zuckerwerte bremsen das Fortschreiten der Nervenschäden. Leichtere Schmerzen können sich allein durch eine optimale Diabeteseinstellung bessern.
Wie finde ich einen Schmerztherapeuten?Bei der Suche hilft beispielsweise die Deutsche Schmerzliga*.
Kann auch Stress Nervenschmerzen verschlechtern?Ja und nein. Ein gewisser Stresslevel kann sogar positiv sein, weil er von den Schmerzen ablenkt. Wie so häufig ist es wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Was raten Sie noch?Die Psyche spielt bei der Wahrnehmung von Schmerzen eine sehr große Rolle. Daher kann es Schmerzpatienten sehr helfen, wenn sie sich mit etwas beschäftigen, was ihnen Spaß macht und Ablenkung bietet. Das kann ein Hobby sein, Treffen mit Freunden oder einfach ein spannender Film.
Quelle: Diabetes Ratgeber
http://www.diabetes-ratgeber.net