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Darmkrebs: Vorsorge wichtig bei Diabetes

Mi 20. Nov 2013, 13:06

Darmkrebs: Vorsorge wichtig bei Diabetes

Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Darmspiegelungen zur Früherkennung sind daher wichtig. So lassen sich Darmpolypen entfernen, bevor sie gefährlich werden.

Diabetes und Krebs: Zwei Krankheiten, die immer wieder miteinander in Zusammenhang gebracht werden. So gibt es Hinweise, dass das Risiko für bestimmte Krebsarten bei Diabetikern erhöht ist. Zum Beispiel erkranken Typ-2-Diabetiker schätzungsweise etwa doppelt so häufig wie der Bevölkerungsdurchschnitt an Darmkrebs. Die gute Nachricht: Darmkrebs lässt sich mit Hilfe von Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig erkennen und effektiv behandeln, so dass er keine Gefahr mehr darstellt.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Im Jahr 2010 sind rund 65.000 Bundesbürger an dieser Krebsform erkrankt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Meist handelt es sich dabei um Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom).

Darmkrebs und Diabetes: Spielt Insulin eine Rolle?

Warum Typ-2-Diabetiker häufiger am Darmkrebs erkranken, dafür gibt es mehrere Erklärungsansätze. Zum einem haben Diabetiker oft Übergewicht. Dieses stellt auch einen Risikofaktor für Darmkrebs dar. Im Verdacht steht auch Insulin. Denn das Hormon dient nicht nur dazu, den Blutzuckerspiegel zu senken, sondern hat im Körper noch andere Aufgaben: „Insulin ist ein Wachstumshormon“, erklärt Dr. Arno Theilmeier, Gastroenterologe aus Mönchengladbach und Fachgruppensprecher Darmkrebs des Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen. Insulin erhöht die Teilungsrate von Zellen, so dass diese sich schneller vermehren.

Möglicherweise fördert das Hormon auf diese Weise das Wachstum von Tumoren. Krebszellen vermehren sich in der Regel deutlich schneller als die normalen Körperzellen. Beim Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse in den ersten Jahren der Erkrankung zunächst oft verstärkt Insulin, um die zunehmende Insulinunempfindlichkeit der Zellen auszugleichen. Möglicherweise spielt dieser Insulinüberschuss eine Rolle, wenn Typ-2-Diabetiker häufiger Darmkrebs entwickeln.

Beeinflussen Metformin und Glargin das Krebsrisiko?

Metformin, das Standard-Medikament zur Behandlung eines Typ-2-Diabetes, steht im Verdacht, das Krebsrisiko zu senken. Inwiefern das tatsächlich zutrifft, ist allerdings noch umstritten.

Beim lang wirkenden Analoginsulin Glargin wurde diskutiert, ob es möglicherweise die Krebsbildung fördert. Bis auf Weiteres kann hier aber Entwarnung gegeben werden: Bei mehreren groß angelegten Studien zeigte sich kein Hinweis darauf, dass Glargin tatsächlich das Krebsrisiko erhöht.

Auf jeden Fall sollten Diabetiker wegen einer möglichen erhöhten Krebsgefahr nicht eigenständig weniger Insulin spritzen, die Insulinart wechseln oder gar ganz darauf verzichten. Wer sich unsicher fühlt, spricht am besten mit seinem Arzt darüber, was in seinem Fall zu tun ist.

Darmspiegelung: Effektive Vorsorge vor Darmkrebs

Um einen möglicherweise entstehenden Darmkrebs früh zu erkennen, gibt es ein sehr verlässliches Verfahren: die Darmspiegelung (Koloskopie). Bei der Spiegelung erkennt der behandelnde Arzt, ob sich an der Darminnenwand Auswucherungen, sogenannte Polypen, gebildet haben. Diese können später möglicherweise zu Krebszellen mutieren. „Werden diese Polypen entfernt, stellen sie keine Gefahr mehr dar“, sagt Theilmeier. So lässt sich Darmkrebs dank einer Darmspiegelung meist im Voraus gut verhindern.

Ab dem 55. Lebensjahr hat jeder gesetzlich Versicherte Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren. Wer zur Risikogruppe gehört – dazu vor allem zählen alle, in deren Familie es bereits einen Fall von Darmkrebs gab, aber auch Diabetiker – sollte häufiger und früher (etwa ab dem 50. Lebensjahr) zur Darmspiegelung. Eine weitere Vorsorge-Untersuchung ist die Stuhlprobe. Allerdings liefert diese Methode weniger verlässliche Daten als die Darmspiegelung.

Darmkrebs vorbeugen: Viel bewegen, abwechslungsreich ernähren

Abseits der Vorsorge-Untersuchungen kann jeder mit einem gesunden Lebenswandel selbst dazu beitragen, das Risiko von Darmkrebs möglichst gering zu halten. „Dazu zählt ein Gewicht im Normbereich, viel bewegen und abwechslungsreich essen“, zählt Theilmeier auf.

Obst und Gemüse sollten dabei einen großen Anteil an der Gesamternährung ausmachen, schreibt das Deutsche Krebsforschungszentrum. Viele Gemüsesorten, darunter vor allem Hülsenfrüchte, aber auch Vollkornprodukte enthalten reichlich Ballaststoffe. Sie fördern nicht nur die Verdauung, zudem sollen zudem das Darmkrebsrisiko mindern. Rotem Fleisch sagt man dagegen nach, Darmkrebs zu begünstigen. Das gleiche gilt für Alkohol sowie für Tabakkonsum.

Krebsprävention: Diabetiker profitieren mehrfach

Wer als Typ-2-Diabetiker sich viel bewegt und auf sein Gewicht achtet, profitiert demnach mehrfach: Er senkt nicht nur sein persönliches Risiko für Darmkrebs, sondern verbessert gleichzeitig seine Zuckerwerte und die Insulinwirkung.



Quelle: Diabetes-Ratgeber http://www.diabetes-ratgeber.net

Mi 20. Nov 2013, 13:06

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