InsulinempfindlichkeitDie Insulinempfindlichkeit gibt an, wie stark die Körperzellen auf das Hormon Insulin ansprechen. Bei Diabetes Typ 2 ist die Insulinwirkung stark verringert.
Das Hormon Insulin schleust Zucker aus dem Blut in die Zellen, die ihn zur Energiegewinnung benötigen. Wie viel Insulin für das Einschleusen des Zuckers nötig ist, hängt von der Insulinempfindlichkeit (auch: Insulinsensitivität) der Zellen ab.
Diabetes Typ 2: Insulinempfindlichkeit verringert
Eine verminderte Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) ist charakteristisch für den Diabetes mellitus Typ 2. Das heißt, die Zellen sprechen kaum noch auf Insulin an. Schon im Vorstadium eines Typ-2-Diabetes ist die Insulinempfindlichkeit meist herabgesetzt. In der Folge schüttet die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin aus, damit der Zucker in die Zellen gelangen kann. Wenn die Insulinproduktion nicht mehr ausreicht, steigen die Blutzuckerwerte.
Was die Insulinempfindlichkeit beeinflusst
Die Neigung zu einer verminderten Insulinempfindlichkeit ist erblich bedingt. Bewegungsmangel und Übergewicht senken ebenfalls die Insulinempfindlichkeit. Sie sind deshalb Risikofaktoren für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes.
Die Insulinempfindlichkeit schwankt im Tagesverlauf. Dies ist unter anderem auf den Einfluss verschiedener Hormone (Cortisol, Wachstumshormon) zurückzuführen. Diabetiker, die eine intensivierte Insulintherapie machen, benötigen deshalb in den frühen Morgenstunden sowohl zur Abdeckung ihres Basalbedarfs wie auch für einen Bolus zum Essen für die gleiche Kohlenhydratmenge mehr Insulin als abends. Mittags und gegen Mitternacht ist dagegen die Insulinempfindlichkeit am größten und der Insulinbedarf am geringsten.
Krankheiten, Hormone und Psyche verändern die Insulinwirkung
Auch die Körperfettmasse und der Trainingszustand der Muskulatur beeinflussen die Insulinempfindlichkeit. Wenn bei Erkrankungen und bei großer seelischer Belastung der Insulinbedarf steigt, spielen dabei Stresshormone eine Rolle. Auch Sexualhormone beeinflussen die Insulinempfindlichkeit und sind für den erhöhten Insulinbedarf während der Pubertät und die bei vielen Frauen deutlichen Änderungen des Insulinbedarfs während des Monatszyklus verantwortlich.
Quelle: Diabetes-Ratgeber
http://www.diabetes-ratgeber.net