Richtiges Blutzucker messen erfordert ErfahrungDiabetes Management: Wissen umsetzen!
In der Theorie klingt der Dreischritt der Blutzucker-Selbstkontrolle logisch und einfach: Menschen mit Diabetes messen ihren Blutzucker regelmäßig und strukturiert, dokumentieren die Werte und analysieren sie. Mit diesem Wissen können sie dann ihren Lebensstil anpassen, leben gesünder und können ihr Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen reduzieren. Die Befragung von über 1.000 Menschen mit Diabetes im Rahmen des Diabetes Management Reports 2010 (1) ergab, dass immerhin 75 Prozent aller Patienten, die ihre Werte messen und auch dokumentieren, ihren Lebensstil auf Grundlage dieser Ergebnisse anpassen.
Doch was einfach erscheint, erfordert in der Praxis einiges an Erfahrung und Diabetes Know-How. So gaben 14 Prozent der Befragten, die selbst ihre Werte messen, an, dies strukturiert über den Tag hinweg zu tun, zum Beispiel um Tagesprofile zu erstellen. Wer sein Wissen auf den neusten Stand bringen will, findet Hilfestellungen dazu unter
http://www.accu-chek.de. Hier werden beispielsweise in Patienten-Workshops die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Verhalten und den daraus resultierenden Auswirkungen auf den Stoffwechsel erklärt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Das eigene Engagement lohnt sich. Es ist ein bisschen so wie beim Gang auf die Waage. Wiegen und das bloße Wissen um sein Gewicht führen nicht automatisch zu weniger Kilos. Dazu muss vielmehr das Verhalten angepasst werden. Übertragen auf Diabetes bedeutet das, dass eine bessere Stoffwechseleinstellung nicht allein durch das Messen des Blutzuckers erreicht werden kann. Der Patient muss zu hohe Blutzuckerwerte im Zusammenhang mit seinem Verhalten sehen und hieraus Konsequenzen ableiten. Lässt sich aus den Daten beispielsweise herauslesen, dass die Blutzuckerwerte regelmäßig nach dem Frühstück stark erhöht sind, könnte das der Anstoß sein, die gewohnte Kost zu ändern oder vielleicht mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Konsequenzen können sich auch bei Messungen an bestimmten Wochentagen oder zu bestimmten Anlässen ergeben – vielleicht beim regelmäßigen Kneipenabend mit Kollegen oder Freunden. Hohe Blutzuckerspitzen an diesen Abenden könnten vermieden werden, indem man vielleicht auf Hochprozentiges besser verzichtet.
Das Wissen um bestimmte „Hochzucker-Phasen“ ist in jedem Fall Gold wert, denn nur auf dieser Grundlage lässt sich überhaupt ein sinnvoller Versuch starten, selbst gegenzusteuern. Und das lohnt sich: „Der aktuelle Stand der Forschung belegt, dass konsequentes Selbstmanagement bei Diabetes die Risiken für typische Folgeerkrankungen reduzieren kann“, sagt Prof. Theodor Koschinsky, Diabetes-Experte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Die Patienten nehmen dabei vor allem durch die Art ihrer Ernährung und durch ihr Bewegungsniveau Einfluss auf den jeweiligen Blutzuckerspiegel. „Der Stoffwechsel reagiert immer unmittelbar auf alle Aktivitäten und Ereignisse des Alltags – man muss aber wissen, wie man seine Signale zu deuten hat. Menschen mit Diabetes, die dies gelernt haben, sind erfahrungsgemäß stärker motiviert, sich gesünder zu ernähren oder auch Sport zu treiben“, so Koschinsky.
Pressemitteilung: Roche Diagnostics Deutschland GmbH
http://www.roche.de