Abwehrkräfte stärken und Geist entspannenSauna: Entspannung im Schwitzkasten
Ein Gang in die Sauna ist Balsam für Körper und Seele, stärkt das Immunsystem und ist gut für die Haut. Diabetiker sollten einige Punkte beachten, bevor sie sich dem heiß-kalten Wechselbad aussetzen.
Ein großes Badetuch, ein Handtuch, eine Flasche Wasser und zwei bis drei Stunden Zeit: Mehr braucht es nicht für eine kleine Auszeit vom Alltag. In der Sauna fallen Stress und Hektik ab, in der warmen und ruhigen Atmosphäre können Körper und Geist entspannen. Viele fühlen sich nach einigen Runden schwitzen, abkühlen und ruhen wie neugeboren. Davon abgesehen kurbelt Saunieren die Durchblutung der Gefäße an, stärkt die Abwehrkräfte, erhöht die Lungenkapazität, normalisiert den Blutdruck und reinigt die Haut.
Vorsicht Unterzuckerung
Auch Diabetiker können nach Herzenslust in der Sauna schwitzen – vorausgesetzt, sie beachten einige Punkte. Wichtig zu wissen: Insulin wirkt bei Wärme aufgrund der besseren Durchblutung der Haut schneller und stärker. Damit steigt die Gefahr zu unterzuckern. Kontrollieren Sie deshalb vor dem Saunabesuch unbedingt Ihren Blutzucker; die Werte sollten über 110 mg/dL bzw. 6,1 mmol/L liegen. Diabetiker mit wenig Saunaerfahrung messen am besten auch zwischen den Saunagängen und direkt danach. Außerdem ist es nicht ratsam, unmittelbar vor dem Saunabesuch Insulin zu spritzen. Sonst besteht die Gefahr, dass es ausgerechnet im Schwitzbad seine stärkste Wirkung entfaltet und der Blutzucker zu stark sinkt. Falls sich das nicht vermeiden lässt, spritzen Sie in den Oberschenkel oder das Gesäß; dort wirkt das Insulin langsamer.
Für den Notfall sollten Traubenzucker, Obst oder Fruchtsaft griffbereit sein, und am besten saunieren Sie nicht alleine, sondern in Begleitung. Noch ein Tipp: Trinken Sie beim Saunabesuch reichlich Mineralwasser oder dünne Saftschorlen, aber keinen Alkohol. Er verstärkt das Risiko einer Unterzuckerung.
Langsam abkühlen
Saunieren ist ein ideales Kreislauftraining: Die Wärme stellt die Blutgefäße weit, beim Abkühlen ziehen sie sich wieder zusammen. Extreme Temperaturwechsel sind für Diabetiker aber nicht empfehlenswert, da sie ein erhöhtes Risiko für Kreislaufprobleme mit sich bringen. Eiskalte Tauchbäder oder Schwallduschen können den Blutdruck so stark steigen lassen, dass die Gefahr für Netzhautblutungen oder Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße steigt. Gehen Sie es lieber behutsam an, schnappen nach dem Schwitzen erst mal frische Luft und kühlen sich dann mit kalten Güssen aus dem Wasserschlauch oder unter der Dusche ab. Dabei beginnt man mit dem rechten Fuß, Bein und Arm, wandert zum linken Fuß, Bein und Arm und führt den Wasserstrahl dann langsam Richtung Herz. Anschließend tun 20 bis 30 Minuten Ruhe gut.
Sollten Sie unter Diabetes-Folgekrankheiten leiden, sprechen Sie vor dem ersten Saunieren mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Nur in seltenen Fällen, etwa bei schwerer koronarer Herzkrankheit, werden sie davon abraten. Grundsätzlich sollten Diabetiker ebenso wie Gesunde weder nüchtern noch mit vollem Magen in die Sauna gehen und nur so lange bleiben, wie sie sich wohl fühlen. In der Regel dauert ein Schwitzbad acht bis 12 Minuten, maximal eine Viertelstunde.
Pressemitteilung: Abbott Diabetes Care
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