Was Menschen mit Prädiabetes wissen sollten (Prof. Dr. Hans Hauner)Wie wird Prädiabetes definiert? Welche Rolle spielen genetische Faktoren? Und welche Maßnahmen können bei der Diagnose ergriffen werden? Herr Prof. Dr. Hans Hauner ist Internist mit dem Schwerpunkt Endokrinologie / Diabetologie und Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Er gibt im diabinfo-Podcast Antworten und Einblicke auf den aktuellen Stand der Therapie auf diese und weitere Fragen zum Prädiabetes.
Prädiabetes ist die Vorstufe des Typ-2-DiabetesSchon viele Jahre vor einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung kündigt sich die Krankheit durch kleinere Beeinträchtigungen des Zuckerstoffwechsels an. Dieser Zeitraum wird Prädiabetes genannt und lässt sich anhand verschiedener Blutwerte diagnostizieren. Als Folge einer Störung der Insulinfreisetzung und -wirkung kommt es zu erhöhten Werten des Blutzuckers. Meist lässt sich auch eine gestörte Glukosetoleranz oder ein zu hoher Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c) nachweisen. Die Werte sind aber noch nicht so stark erhöht, sodass ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird. Menschen mit Prädiabetes haben häufig noch keine Beschwerden, weshalb die erhöhten Werte teils zufällig entdeckt werden. Allerdings liegt bei Prädiabetes ein deutlich erhöhtes Risiko vor, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Die unterschiedlichen Diagnose-Möglichkeiten und Grenzwerte finden Sie auf unserer Unterseite „Die Diagnose von Diabetes Typ 2“.
Die Grundlage für die Entwicklung von Prädiabetes sind die gleichen, wie für Typ-2-Diabetes. Eine genetische Veranlagung gepaart mit Übergewicht, einer ungesunden Ernährung und Bewegungsmangel bilden die Hauptursachen.
Eine Umstellung des Lebensstils ist noch heute Mittel der WahlUm den Blutzuckerspiegel auf Dauer zu senken, helfen schon kleine vorbeugende Maßnahmen die kurzfristig wie auch langfristig Wirkung zeigen können. Kleine Fastenintervalle oder eine gesunde Ernährung haben einen positiven Einfluss auf unsere Zuckerwerte im Blut. Dazu kommen Sport, die Reduzierung von Stress und vor allem die Gewichtsabnahme, mit denen man es schafft, auch ohne zusätzliche Medikamente, eine anschließende Typ-2-Diabetes-Erkrankung zu verhindern.
In den meisten Fällen machen Änderung des Lebensstils Prädiabetes gut behandelbar und kontrollierbar. Was mit kleinen Schritten beginnt, kann letztendlich ein Leben lang vor einer chronischen Erkrankung und damit einhergehenden Folgeerkrankungen schützen.
Weitere Hintergrundinformationen zur Typ-2-Diabetes-Entstehung wie Risikofaktoren oder Vorbeugung lassen sich in unserem Portal „Diabetes Vorbeugen“ finden.
diabinfo-Podcast mit Prof. Dr. Hans Hauner
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Pressemitteilung: diabinfo - Diabetes vorbeugen
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