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BeitragVerfasst: Di 29. Jun 2021, 09:03 
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Was hat das Lebensalter mit den Risikofaktoren für Depressionen zu tun?

Es ist bekannt, dass sich die Wahrscheinlichkeit für depressive Verstimmungen durch Faktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes oder Rauchen erhöht. Forschende fanden nun heraus, dass eine Kombination dieser Risikofaktoren bei über 65-Jährigen eine geringere Rolle bei der Entwicklung von Depressionen spielt, als bei Jüngeren.

Angst und Stress sind häu­fi­ge Be­glei­ter bei Dia­be­tes


Bedenken, Sorgen und Ängste im Zusammenhang mit der Diabetes-Erkrankung können zu einer emotionalen Überforderung beitragen. Eine Reihe von Studien bestätigen, dass Menschen mit Diabetes rund doppelt so häufig Anzeichen für eine Depression aufweisen als gleichaltrige Stoffwechselgesunde. Schätzungsweise fast 10 Prozent der Menschen mit Diabetes sind von einer „echten“ Depression betroffen und etwa 25 Prozent leiden unter depressiven Verstimmungen. Frauen mit Diabetes erkranken insgesamt häufiger an einer Depression als Männer.

In die­sem Bei­trag fin­den Sie wei­te­re In­for­ma­tio­nen dazu, wie eine Diabetes-​Erkrankung Ge­hirn und Psy­che be­ein­flus­sen kann. https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkr ... syche.html
Neben Diabetes erhöhen weitere Faktoren wie Blut­hoch­druck, Rauchen oder Übergewicht das Risiko für die Entwicklung depressiver Verstimmungen.

De­pres­sio­nen fal­len bei ri­si­ko­be­las­te­ten Per­so­nen im mitt­le­ren Alter be­son­ders stark aus

Um der Frage nachzugehen, ob das Lebensalter die Wahrscheinlichkeit für Depressionen im Zusammenhang mit bestimmten Risikofaktoren erhöht, wurden die Daten von 5.689 Teilnehmenden im Alter zwischen 52 und 89 Jahren ausgewertet, die der Studie „English Longitudinal Study of Ageing“ entstammen. Neben dem Lebensalter und dem Ausmaß von depressiven Verstimmungen wurden folgende Risikofaktoren in die Untersuchung eingeschlossen: Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Fett­lei­big­keit und erhöhte Cholesterinspiegel.

Die Studienergebnisse bestätigen, dass Personen im Alter zwischen 50 und 80 Jahren mit einer Kombination aus mehreren Risikofaktoren vermehrt Depressionen entwickeln, im Vergleich zu Personen mit weniger Risikofaktoren. Es zeigte sich auch, dass Risikofaktoren wie Übergewicht und Diabetes Depressionen im mittleren Alter stärker beeinflussen. Im höherem Alter scheinen diese Faktoren weniger Einfluss auf die Entwicklung von depressiven Verstimmungen zu nehmen.

Warum nimmt der Ein­fluss von Ri­si­ko­fak­to­ren auf De­pres­sio­nen im hö­he­ren Alter ab?

Dies kann mehrere Gründe haben: Vorherige Untersuchungen zeigen, dass ältere Menschen besser mit Stress umgehen können. Dadurch wirken sich bestimmte Risikofaktoren womöglich schwächer auf die Stimmung aus, was den Umgang mit Krankheitssymptomen verbessert. Zudem werden Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes im höheren Alter oft intensiver behandelt, als im mittleren Alter.

Warum es zwischen den Risikofaktoren und Depressionen einen Zusammenhang gibt, kann laut der Forschenden mit Veränderungen der Hirnstruktur erklärt werden, die Folge dieser Risikofaktoren sind. Veränderungen von Regionen, die für die Emotionsregulation zuständig sind, könnten demnach zu depressiven Verstimmungen führen.



Quellen:

Blöchl, M. et al.: The Age-​Dependent As­so­cia­ti­on Bet­ween Va­s­cu­lar Risk Fac­tors and De­pres­sed Mood. https://academic.oup.com/psychsocgeront ... m=fulltext In: J Gerontol B Psychol Sci Soc Sci, 2021, gbab063

Max-Plank-Institut: De­pres­si­on im Alter: Rau­chen und an­de­re Ri­si­ko­fak­to­ren sind we­ni­ger ent­schei­dend. https://www.cbs.mpg.de/1764209/20210603-01?c=7505 Pressemitteilung vom 03.06.2021



Pressemitteilung: diabinfo - Leben mit Diabetes https://www.diabinfo.de


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