Diabetes eine Gefahr für das Auge. Diabetische Retinopathie. Hier finden Sie wichtige Informationen.

Forumsregeln

WICHTIGER HINWEIS: Die Aussagen im Forum sind grundsätzlich als Laien-Antworten zu werten, soweit nicht konkret anderweitig ausgewiesen. Eine Rechtsberatung ist weder beabsichtigt, noch wird diese durchgeführt. Aus den Antworten kann keinerlei Rechtsvebindlichkeit oder sonstige Verbindlichkeit oder Haftung abgeleitet werden. Im Zweifelsfalle Konsultieren Sie immer einen Anwalt oder Mediziner. Sollten Sie Ihre Rechte beeinträchtigt sehen, kontaktieren Sie immer zuerst den Administrator.
Kontakt: pro-diabetes@mail.de
Antwort schreiben

Diabetische Augenschädigungen schwer therapierbar

Mo 18. Nov 2013, 13:11

Diabetische Augenschädigungen schwer therapierbar

Neuherberg, 02.10.2013. Schädigungen der Netzhaut durch Diabetes lassen sich trotz adäquater Therapie nur teilweise verbessern. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München, haben herausgefunden, dass eine medikamentöse Behandlung nur etwa die Hälfte der veränderten Netzhaut-Proteine positiv beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift ‚Diabetologia‘ publiziert.

Augenschädigungen gehören zu den häufigsten Folgekomplikationen bei Diabetes, etwa 90 Prozent der Typ-1-Diabetiker und 75 Prozent der Typ-2-Diabetiker sind davon betroffen. Die sogenannte diabetische Retinopathie ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) der häufigste Grund für eine Erblindung bei Erwachsenen im berufstätigen Alter, Tendenz steigend.

Die Netzhaut ist der Teil des Auges, der optische Bilder in Nervensignale umwandelt und zur Wahrnehmung ins Gehirn leitet. Am Prozess der Signalübertragung sind zahlreiche Proteine und Moleküle beteiligt. Diabetische Netzhautschäden führen zu einer beeinträchtigen Funktion dieser Proteine. Die Wissenschaftler von der Abteilung Proteinanalytik (PROT) und dem Institut für Experimentelle Genetik (IEG) am Helmholtz Zentrum München (HMGU) haben im Rahmen der Forschungsprojekte des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) nun untersucht, wie eine medikamentöse Therapie diese Signalträger beeinflusst. Sie verglichen die Konzentrationen der Proteine in der Netzhaut von gesunden Mäusen, Mäusen mit Typ-2-Diabetes ohne Therapie und Typ-2-Diabetes-Mäusen, die mit dem Standardtherapeutikum Metformin behandelt wurden, welches den Blutzucker senkt und damit diabetische Folgeschäden reduziert. Insgesamt 98 Proteine lagen bei den diabetischen Tieren in veränderten Mengen vor. Etwa die Hälfte davon konnte durch die Therapie mit Metformin normalisiert werden. Die anderen Proteine dagegen blieben trotz Behandlung und verbesserter Blutzuckerwerte unverändert – darunter auch das Protein VGLUT1, das essentiell für die Reizübertragung an bestimmten Nervenzellen ist.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass normalisierte Blutzuckerwerte allein nicht ausreichen, um diabetische Augenschädigungen vollständig zu therapieren.“ sagt Erstautorin Dr. Alice Ly (PROT). „In weiteren Studien wollen wir untersuchen, wie sich verschiedene Kombinationstherapien auf die retinalen Proteine auswirken, um ein besseres Verständnis für Ursachen und Behandlung dieser diabetischen Folgeerkrankung zu erreichen.“ ergänzt Dr. Stefanie Hauck (PROT). Die großen Volkskrankheiten, wie Typ 2 Diabetes, stehen im Fokus der Forschung am Helmholtz Zentrum München. Ziel ist es, neue Ansätze für Diagnostik, Therapie und Prävention zu entwickeln.


Weitere Informationen

Original-Publikation:
Ly, A. et al. (2013), Retinal proteome alterations in a mouse model of type 2 diabetes, Diabetologia, doi: 10.1007/s00125-013-3070-2

Link zur Fachpublikation: http://link.springer.com/article/10.100 ... ltext.html



Pressemitteilung: Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e.V. am Helmholtz Zentrum München http://www.dzd-ev.de

Mo 18. Nov 2013, 13:11

Antwort schreiben



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Quelle, Rap, Bild, Gesundheit

Impressum | Datenschutz