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BeitragVerfasst: Do 30. Jan 2014, 13:08 
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Gemeinsame Lebensgewohnheiten – gemeinsamer Diabetes?

MONTREAL, 29. Januar 2014 (Biermann) – In einem gemeinsamen Haushalt teilt man sich nicht nur alltägliche Pflichten, sondern einer kanadischen Studie zufolge auch das Diabetesrisiko – und das nicht nur in genetischer Hinsicht. Denn dieser Zusammenhang trifft nicht nur auf Eltern und Kinder zu, sondern auch auf die Lebenspartner selbst.

Ein Forscherteam vom McGill University Health Centre (MUHC) hat anhand einer Analyse verschiedener Studien gezeigt, dass die Diabeteserkrankung eines Lebenspartners auch das Risiko für den anderen erhöht. Diese Erkenntnis, so die Studienautoren, könne helfen, Diabetes früher zu erkennen und Paare zu motivieren, das Risiko für die Erkrankung gemeinsam zu senken.

„Wir stellten fest, dass das Risiko für einen Typ-2-Diabetes um 26 Prozent steigt, wenn der Lebenspartner bereits an Typ-2-Diabetes erkrankt ist“, erklärt Dr. Kaberi Dasgupta. „Dies könnte einen Ansatzpunkt darstellen, der Ärzten bei der Entwicklung von Strategien hilft, die beide Partner mit einschließen. Das eigene Gesundheitsverhalten zu ändern, stellt eine Herausforderung dar – und wenn der Partner mitarbeitet, fällt es wahrscheinlich leichter."

Die Wissenschaftler um Dr. Dasgupta untersuchten, ob die Diabeteserkrankung eines Partners zum selben chronischen Leiden bei dem anderen führen könnte, da viele der Verhaltensweisen, die Diabetes zur Folge haben können – wie schlechte Essgewohnheiten und mangelnde körperliche Bewegung – alle in einem Haushalt lebenden Personen betreffen können.

Die Forscher werteten die Ergebnisse von sechs bereits veröffentlichten Studien aus, die in unterschiedlichen Teilen der Welt durchgeführt worden waren; untersucht wurden darin Faktoren wie das Alter der Probanden, der sozioökonomische Status und die Art und Weise, auf die der Diabetes diagnostiziert worden war. Knapp 75.500 Paare waren so unter die Lupe genommen worden.

Bei den meisten der analysierten Studien stützte man sich auf die Krankenakten der Betroffenen, in denen ein Diabetes aber möglicherweise nicht immer ausreichend dokumentiert ist. Diejenigen Studien, die sich auf die Ergebnisse von Blutproben stützten, zeigten, dass sich das Diabetesrisiko verdoppeln kann, wenn der Partner „Zucker hat“. Auch ein starker Zusammenhang mit Prädiabetes – einer Diabetesvorstufe mit eingeschränkter Empfindlichkeit des Körpers gegenüber dem Hormon Insulin, das für die Blutzuckerregulierung so wichtig ist – wurde beobachtet.

„Wenn wir uns die Krankengeschichte eines Patienten ansehen, fragen wir oft auch nach der Familie“, erklärt Dr. Dasgupta. „Unsere Untersuchungsergebnisse deuten aber darauf hin, dass auch die Krankengeschichte des Lebenspartners ein Faktor sein könnte, den man berücksichtigen sollte.“

Ein solcher „Partner-Diabetes“ kann laut Dr. Dasgupta auch eine Chance sein, eine Diabeteserkrankung früh zu erkennen und entsprechend zu handeln. „Die Ergebnisse unserer Analyse lassen darauf schließen, dass die Diabetesdiagnose bei einem Partner eine stärkere Kontrolle und Beobachtung durch den anderen gewährleisten kann“, sagt die Epidemiologin. Das könnte bedeuten: Indem man mithilft, die Erkrankung des Partners in den Griff zu bekommen – beispielsweise durch gesündere gemeinsame Mahlzeiten oder indem man zusammen Sport treibt – tut man sich selbst etwas Gutes und senkt das eigene Risiko.

Dr. Dasgupta betont außerdem: „Wir fanden auch heraus, dass Männer sich mit geringerer Wahrscheinlichkeit als Erwachsene regelmäßig medizinisch untersuchen lassen, was dazu führen kann, dass ein Diabetes später entdeckt wird. Im Ergebnis bedeutet das: Männer, deren Lebenspartnerin an Diabetes leidet, können besonders von einer genaueren Beobachtung profitieren.“

Quellen: McGill University Health Centre, 23.01.2014; BMC Med 2014;12(1):12


Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care http://www.bd.com/de/diabetes


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