Fußballspielen stärkt die Herzgesundheit von Typ-2-DiabetikernKOPENHAGEN, 19. Juni (Biermann) – Eine aktuelle Studie dänischer Wissenschaftler belegt, dass Fußballtraining die Herzfunktion verbessert, den Blutdruck senkt und die Belastbarkeit bei Typ-2-Diabetikern erhöht. Auch in Sachen Medikamente macht sich das Fußballspielen bezahlt, stellten die Forscher fest: Die Probanden benötigten weniger Pillen als vorher.
Für die am Kopenhagener Zentrum für Mannschaftssport und Gesundheit durchgeführte Studie wurden 21 männliche Typ-2-Diabetiker untersucht, die regelmäßig ein Fußballtraining mit fünf Spielern pro Mannschaft absolvierten. Die Probanden waren zwischen 37 und 60 Jahren alt.
„Wir stellten fest, dass das Fußballtraining die Herzflexibilität deutlich verbesserte. Außerdem fanden wir heraus, dass das Herzmuskelgewebe um 29 Prozent schneller arbeitete. Das bedeutet, dass sich das Herz nach drei Monaten Training gewissermaßen um zehn Jahre verjüngt hatte“, erklärt Dr. Jakob Friis Schmidt, der zusammen mit Dr. Thomas Rostgaard Andersen die Studie durchführte. Schmidt fügt hinzu: „Viele Typ-2-Diabetiker haben weniger flexible Herzmuskeln, was oftmals das erste Anzeichen für die schädliche Wirkung des Diabetes auf die Herzfunktion ist, die das Risiko für ein Herzversagen erhöht.“
Eine Ultraschalluntersuchung zeigte außerdem, dass sich infolge des Fußballtrainings die Kontraktionsphase des Herzens verbesserte, ebenso wie die Fähigkeit des Herzens, sich zu verkürzen (um 23%). Ein solches Untersuchungsergebnis war mit anderen Formen körperlicher Aktivität bislang noch nicht nachgewiesen worden.
Zu Beginn der Studie wiesen 60 Prozent der Probanden einen zu hohen Blutdruck auf, weshalb man ihnen ein oder mehrere blutdrucksenkende Mittel verschrieben hatte. Das Fußballtraining senkte den systolischen und den diastolischen Blutdruck um 8 mmHg und damit stärker, als zuvor in anderen Studien mit anderen Formen körperlicher Aktivität beschrieben wurde. Dabei war dieser Effekt ebenso ausgeprägt wie bei der Einnahme entsprechender Medikamente – diese konnte letztlich deutlich zurückgefahren werden, berichten die Wissenschaftler.
Quelle: Universität Kopenhagen, 30.05.2013Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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