Weltnichtrauchertag: Rauchen verdoppelt das DiabetesrisikoHANNOVER, 30. MAI (Biermann) – Rauchen ist immer ungesund – doch für Diabetiker birgt es noch mehr Gefahren als sowieso schon, weil das Herzkreislaufsystem durch die vielen Giftstoffe der Zigarette zusätzlich belastet wird. Darauf mach die Deutsche Diabetes-Hilfe (diabetesDE) anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai aufmerksam.
Knapp ein Drittel der Bundesbevölkerung greift regelmäßig zur Zigarette, in der Altersgruppe von 20-29 raucht sogar fast jeder Zweite. Dabei fangen die meisten deutschen Raucher früh an: Mehr als 80 Prozent von ihnen haben vor ihrem 20. Lebensjahr ihre erste Zigarette geraucht. Sie erhöhen durch den Zigarettenkonsum nicht nur ihr Risiko für Krebs und Herzkreislauferkrankungen, sondern auch ihr Risiko, an Diabetes zu erkranken.
Doch auch bei Menschen mit einem bereits bestehenden Diabetes steigt durch den Glimmstängel die Gefahr für Folgeerkankungen. „Aufgrund eines bei ihnen häufig erhöhten Blutzuckerspiegels haben sie von vornherein ein höheres Risiko für Gefäßerkrankungen als Gesunde. Zigarettenkonsum verstärkt dies noch“, erklärt Prof. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe. Rauchen fördert bei Diabetikern Erkrankungen wie Niereninfarkt, Raucherbein, Schlaganfall und Erblindung. Oft müssen rauchende Diabetiker auch mehr Insulin spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten, da das Nikotin in den Zigaretten den natürlichen Abbau des Blutzuckers hemmt.
Darüber hinaus haben bislang stoffwechselgesunde Raucher ein doppelt so hohes Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln wie Nichtraucher. Studien zeigen, dass vor allem Männer ab dem 40. Lebensjahr besonders stark betroffen sind. Vermutlich haben Nikotin und andere schädliche Substanzen einen negativen Einfluss auf die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse und machen die Körperzellen unempfindlicher für Insulin. Auch Passivrauchen führt zu diesen Effekten.
Wer mit dem Tabakkonsum aufhören möchte, findet professionelle Hilfe in Raucherentwöhnungskursen. Unter anderem Arztpraxen, Volkshochschulen oder Krankenkassen bieten diese an.
Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, 28.05.2014 Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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