Die Lebenserwartung von Menschen mit Diabetes steigtAktuelle US-Studie belegt: Die Sterblichkeitsrate von Menschen mit Diabetes ist dank einer verbesserten medizinischen Betreuung gesunken / Starke Zunahme von Diabetesneuerkrankungen bis 2030 erwartet
Leverkusen, 12. März 2013 – „Sie haben Diabetes.“ Ist der erste Schreck nach der Diagnose überwunden, heißt es für viele Betroffene: „Lebensstil anpassen.“ Sie lernen ihre Ernährung umzustellen, ihren Blutzucker regelmäßig zu messen und auf die Signale ihres Körpers zu achten, damit das Risiko für gefährliche Unterzuckerungen und Folgeerkrankungen minimiert wird. Folgeerkrankungen wie ein Schlaganfall oder Herzinfarkt mindern nach wie vor die Lebenserwartung. Doch die Daten einer neuen Studie zeigen nun einen positiven Trend: Dank neuer Therapien und einer verbesserten medizinischen Versorgung, hat sich die Sterblichkeitsrate von Menschen mit Diabetes innerhalb der letzten 40 Jahre halbiert (1,2).
Gesundheitsstudie belegt positiven Trend
Die Forscher analysierten die Daten großer US-amerikanischer Gesundheitsstudien und konnten so die Todesfälle von Menschen mit Diabetes über viele Jahrzehnte hinweg vergleichen. Es zeigte sich, dass die Sterblichkeitsrate von Menschen mit Diabetes zwischen 1971 und 2004 um 50 Prozent abgenommen hat – was bedeutet, dass im Vergleich zu 1971 heute nur noch halb so viele Menschen aufgrund von Diabetes und dessen Folgeerkrankungen sterben (1). Fortschritte sind besonders in den letzten Jahren zu erkennen: Von 1997 bis 2004 sank die Sterblichkeitsrate insgesamt um 23 Prozent (2). Mit 43 Prozent nahm die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit Diabetes besonders drastisch ab.
Höhere Lebenserwartung durch verbesserte medizinische Versorgung
Die Forscher führen die positiven Ergebnisse darauf zurück, dass sich die Diabetestherapie in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert hat. Dabei spielen Faktoren wie eine frühere Diagnosestellung, die Einführung moderner Insulinpräparate sowie die regelmäßige Blutzuckerselbstkontrolle eine entscheidende Rolle. Auch durch die Bereitstellung fortschrittlicher Blutzuckermessgeräte wird ein eigenständiges und effektives Diabetes-Management gefördert. So profitieren besonders insulinpflichtige Menschen mit Diabetes von den Contour NEXT Blutzuckermess-Systemen von Bayer. Sie unterstützen eine gute Blutzuckereinstellung durch eine einfache Handhabung und sehr genaue Messergebnisse.
Inzwischen kommt es immer seltener zu Stoffwechselentgleisungen und schwerwiegenden Folgen wie Amputationen, Erblindungen, Nierenversagen, Schlaganfällen und Herzinfarkten (3). „Die Diabetesbehandlung ist heute umfassend“, erläutert der Internist und Diabetes-Experte Dr. med. Helmut Heddaeus: „Heutzutage sind zum Beispiel Raucherentwöhnung, Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels wichtige Bestandteile. Die Behandlung bezieht sich sowohl auf eine gute Einstellung des Blutzuckers als auch auf den ganzen Menschen und seinen Lebensstil.“
Starke Zunahme von Diabetesneuerkrankungen bis 2030 erwartet
Trotz der erhöhten Lebenserwartung bleibt „Diabetes mellitus“ ein Volksleiden. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes breitet es sich zukünftig noch weiter aus: „Bis zum Jahr 2030 werden 3,9 Millionen Menschen der Altersgruppe 55-74 Jahre in Deutschland an Diabetes erkranken“, erläutert Dr. Ralph Brinks vom Deutschen Diabetes Zentrum der Universität Düsseldorf in einem Interview: „Das entspricht einer Zunahme von 1,5 Millionen Menschen mit Diabetes“ (4).
Diese Entwicklung stellt das Versorgungssystem vor eine große Aufgabe. Die Gesundheitswirtschaft hat dies erkannt und arbeitet ständig an Verbesserungen, wie zum Beispiel noch zuverlässigeren Messgeräten. Erst im letzten Jahr brachte Bayer mit Contour XT und Contour NEXT USB sowie den dazugehörigen Contour NEXT Sensoren seine neue Generation von Blutzuckermessgeräten auf den Markt, die durch innovative Technik die Blutzuckermessung noch genauer machen.
Pressemitteilung: Bayer Diabetes Care
http://www.bayerdiabetes.de