Diabetische Ketoazidose: Immer noch ein ProblemAURORA, 31. März (Biermann) – Die diabetische Ketoazidose stellt immer noch ein großes Problem für jugendliche Diabetiker dar. Es handelt sich dabei um eine lebensbedrohliche, dabei aber vermeidbare Stoffwechselentgleisung.
Ursache für diese Form der Ketoazidose ist ein schwerer Insulinmangel; sie ist nicht selten das erste Symptom eines Typ-1-Diabetes. Sie kann aber auch zu Beginn eines Typ-2-Diabetes auftreten.
In einer Studie an mehr als 5600 jugendlichen Typ-1-Diabetikern und mehr als 1400 Kindern und jungen Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes stellten Wissenschaftler fest, dass die Häufigkeit der diabetischen Ketoazidose zwischen 2002 und 2010 in den USA nicht nur nicht abgenommen hat, sondern im Vergleich zu anderen Industrienationen auch noch auf einem relativ hohen Niveau liegt. Den Studiendaten zufolge ist in den Vereinigten Staaten etwa ein Drittel der jugendlichen Typ-1-Diabetiker von der diabetischen Ketoazidose betroffen.
In der aktuellen Studie mit amerikanischen Kindern und Jugendlichen waren die Ketoazidoseraten besonders hoch bei Kindern bis zum fünften Lebensjahr, Kindern aus nicht kaukasischen Familien, Jugendlichen ohne private Krankenversicherung und aus Familien mit einem geringen Einkommen. Unter jugendlichen Typ-2-Diabetikern kam die diabetische Ketoazidose sehr viel seltener vor und nahm mit der Zeit ab.
Studienautorin Dana Dabelea erklärt: „Diese Daten zeigen, dass mehr getan werden muss, um die Raten für die diabetische Ketoazidose in der Zukunft zu senken. Aus älteren Studien geht hervor, dass ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für Typ-1-Diabetes, ebenso wie eine entsprechende Aufklärung der Eltern und eine engmaschigere Kontrolle der Diabetessymptome wirksame Mittel sein könnten, um dies zu erreichen.“
University of Colorado Denver, 31.03.2014Pressemitteilung: BD Medical - Diabetes Care
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